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Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster beginnt

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München, Münster - Nachdem die NRW-Bewerbung für die Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) mit dem Hauptstandort Münster Ende Juni 2019 den Zuschlag erhalten hat, geht das Projekt nun in die konkrete Umsetzung. Das Bundesforschungsministerium hat den ersten Teilprojektantrag bewilligt.

Stromspeicher haben Schlüsselbedeutung für alle Wirtschaftszweige, die an der Energie- und Mobilitätswende beteiligt sind. Die FFB soll als Batterieforschungsfabrik für ganz Deutschland zum Entwicklungszentrum einer Batteriezellproduktion werden, um die bestehende Lücke in der Wertschöpfungskette von Batterien und Akkus zu schließen und die Abhängigkeit von anderen Märkten zu vermeiden. Die Projektpartner können nach Bewilligung des ersten Teilprojektes den Aufbau der FFB am Standort Münster starten.

Bundesforschungsministerium gibt 150 Millionen Euro für Start des FFB-Aufbaus frei
Im Rennen um die Forschungsfertigung Batteriezelle hat die Bewerbung aus Nordrhein-Westfalen am 28. Juni 2019 den Zuschlag erhalten. Der erste Teilprojektantrag der Fraunhofer-Gesellschaft zum Aufbau und zur Inbetriebnahme einer ersten Produktionslinie mit einem Volumen von rd. 150 Millionen Euro (Mio. Euro) wurde jetzt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt. Das Projektteam der Fraunhofer-Gesellschaft und die NRW-Forschungspartner beginnen nun damit, das Konzept für die Forschungsfertigung Batteriezelle am Standort Münster umzusetzen.

Ab sofort nimmt das Projektteam zum Aufbau der FFB, der kommissarische Leiter Prof. Dr. Jens Tübke vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT und der Leiter der Geschäftsstelle Forschungsfertigung Batteriezelle, Dr. Helmut Schmidt, in kostenfrei von der Stadt Münster zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zu den naturwissenschaftlichen Instituten der Universität Münster die Arbeit auf. Ab Februar 2020 werden die Wissenschaftler dann zusammen mit weiteren Mitarbeitern den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle im Hansa-BusinessPark im Süden der Stadt betreuen. Dort soll bis 2022 auf einem Grundstück mit rd. 40 000 Quadratmetern eine einzigartige Batterieforschungsfabrik für ganz Deutschland entstehen.

FFB soll Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen
Realisiert und betrieben wird die Forschungsfertigung Batteriezelle von den Fraunhofer-Experten in Kooperation mit den Teams des Batterieforschungszentrums MEET der Uni Münster unter Leitung des Batterieforschers Prof. Dr. Martin Winter und des Lehrstuhls Production Engineering of E-Mobility Components unter Leitung des Produktionsmanagementforschers Prof. Dr. Achim Kampker an der RWTH Aachen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt für das Projekt etwa 500 Mio. Euro zur Verfügung, während das Land Nordrhein-Westfalen Aufbau und Betrieb der Forschungsfertigung Batteriezelle mit mehr als 200 Mio. Euro unterstützen wird. Die NRW-Landesregierung wird das Grundstück im Hansa BusinessPark von der Wirtschaftsförderung Münster erwerben und der Fraunhofer-Gesellschaft unentgeltlich zur Nutzung überlassen.

Um technologische Hürden und Investitionsrisiken für Unternehmen zu reduzieren, soll die Forschungsfertigung Batteriezelle Wissenslücken schließen und zu einer vollständigen Kompetenz entlang der Wertschöpfungskette von der Herstellung bis hin zum Recycling von Batteriezellen führen. Sie stützt sich dabei auf die Expertise der Standortpartner der Universität Münster, des Helmholtz-Instituts Münster, der RWTH Aachen sowie verschiedener Institute aus den Fraunhofer-Verbünden Materials, Produktion, Mikroelektronik und Informations- und Kommunikationstechnik. Adressiert wird die Produktion moderner, hochleistungsfähiger Speicher nicht nur für die Elektromobilität, sondern auch für Anwendungen in Haushalt, Industrie, Logistik, Energiewirtschaft, Chemie, Maschinen- und Anlagenbau oder Robotik.

© IWR, 2019


25.10.2019

 



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