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Skandinavier investieren fast vier Milliarden Euro in Batteriefabrik

© Northvolt© Northvolt

Stockholm – Das schwedische Unternehmen Northvolt plant ein riesiges Projekt: Für knapp vier Milliarden Euro will das Start-up um zwei ehemalige Tesla-Manager die größte Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Batterien in ganz Europa errichten. Nun ist hinsichtlich des Standorts für diese Fabrik eine Entscheidung gefallen.

Die Northvolt AB aus Schweden hat hinsichtlich der Standorte für die geplante Batteriefabrik sowie für das Forschungs- und Entwicklungszentrum Entscheidungen getroffen. Die beiden Einrichtungen sollen in den schwedischen Städten Skellefteå und Västerås entstehen.

Europas größte Lithium-Ionen-Fabrik entsteht im Nordosten von Schweden
Northvolt will die geplante gigantische Batterie-Produktionsstätte in Skellefteå in der nördlichen schwedischen Provinz Västerbottens län bauen. Dort sollen auf lange Sicht 2.000 bis 2.500 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Stadt zeigt sich erfreut. Es soll nicht nur die größte Batteriefabrik Europas werden, es sollen auch die „grünsten“ Batterien weltweit produziert werden. Dazu achtet Northvolt auf einen besonders kleinen CO2-Fußabdruck und auf die Recycling-Fähigkeit der Lithium-Ionen-Akkus.

Aus zehn möglichen Standorten bleiben zwei Städte in Schweden
Northvolt, an dessen Spitze mit CEO Peter Carlsson ein ehemaliger Tesla-Manager steht, hatte zuvor acht mögliche Fabrik-Standorte in Schweden sowie zwei mögliche Orte in Finnland in Betracht gezogen. Dabei kristallisierten sich die schwedischen Städte Skellefteå und Västerås als Favoriten heraus. Bei der genaueren Analyse wurde dann festgestellt, dass die Aufteilung mit Skellefteå als Produktionsstandort und Västerås knapp 100 Kilometer westlich von Stockholm als Forschungsstandort optimal sei.

Batteriefabrik soll ab dem zweiten Halbjahr 2018 gebaut werden
Für Skellefteå spricht unter anderem die Zugehörigkeit zu einem Rohstoffe- und Bergbbau-Cluster, erklärt Northvolt. Zudem verfüge die Stadt über eine lange Fertigungs- und Recycling-Tradition. Für den zukünftigen Forschungsstandort Västerås spricht aus Sicht des Unternehmens die gute Aufstellung im Bereich in der Energie- und Stromwirtschaft. Dort sei die Nähe zu zahlreichen internationalen Konzernen gegeben, insbesondere sitzt dort auch der Technologie-Partner ABB. Northvolt will in Västerås unter anderem ein Testlinie betreiben und etwa 300 bis 400 Menschen beschäftigen.

Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 will Northvolt mit dem Bau der Batteriefabrik beginnen. Wenn etwa ein Viertel der Produktionskapazitäten errichtet sind, könne man pro Jahr Batterien mit einem Speichervolumen von acht Mio. Kilowattstunden (kWh) produzieren, die vollständige Fabrik soll ab 2023 auf eine Produktionskapazitäten von 23 Mio. kWh pro Jahr kommen. Zum Vergleich: Die Gigafactory von Tesla im US-Bundesstaat Nevada soll ab 2020 Akkus im Umfang von 35 Mio. kWh jährlich produzieren.

© IWR, 2017


19.10.2017

 



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