Europa soll mit Steuergeldern bei Batterie-Herstellung aufholen
Dies erklärte nun Maros Sefcovic, EU-Kommissar für die Energieunion, im Interview mit der Welt am Sonntag. Demnach soll der Bau neuer Batteriefabriken staatlich subventioniert werden. Der Batterieverband auf europäischer Ebene Eurobat fordert zudem eine Gesamtstrategie bis 2030.
Finanzierung durch Junckers Strategiefonds denkbar
Die EU-Kommission kann sich finanzielle Unterstützung für den Bau von Batteriefabriken vorstellen. Wie der slowakische EU-Kommissar Sefcovic der Welt am Sonntag erklärte, müsse Europas Autoindustrie auf allen Feldern Weltspitze sein, und damit auch bei der Batterieproduktion. Die Mittel könnten demnach aus einem Fonds für Strategische Investitionen kommen, der auf Initiative von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eingerichtet wurde. Der Fonds unter Verwaltung der Europäischen Investitionsbank ist mit 315 Milliarden Euro gefüllt.
Einige europäische Automobil-Hersteller und Zulieferer haben in der Vergangenheit bereits laut über den Aufbau einer größeren Batterieproduktion in Europa nachgedacht. Doch noch spielt die Musik in diesem Bereich eher in den USA oder in Asien. So hat Tesla jüngst seine erste sogenannte Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada eröffnet und plant weitere Produktionsstätten.
Eurobat pocht auf längerfristige Strategie
Der europäische Batteriespeicherverband Eurobat will zudem eine langfristige Strategie entwickeln. Darin soll festgehalten werde, wie sich die EU unter verschiedenen Gesichtspunkten im Bereich der Stromspeicher-Technologie aufstellen will. Dazu hat der Verband nun einen Aufruf gestartet und um Strategiepapiere für die „2030 Battery Strategy for Europe“ geworben. Die Strategie soll für mehr Stimmigkeit zwischen den verschiedenen nationalen Rahmenbedingungen bei Energie, Transport und Umwelt sorgen. Aus Sicht von Eurobat ist insbesondere die Sicherstellung und Weiterentwicklung der der Produktionsbasis in Europa für alle Batterietechnologien von überragender Bedeutung.
© IWR, 2017
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