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Großbatterien im Trend: Steag speichert im Saarland

Essen / Saarbrücken – Im Rahmen einer vom Bundesforschungsministerium geförderten Innovationsallianz wurde ein weiterer Großspeicher für Elektrizität entwickelt. In den Augen der Beteiligten handelt es sich hierbei um wichtige Pionierarbeit. Es geht um die Zwischenspeicherung von Strom im Rahmen der auf erneuerbare Energien ausgerichteten Energiewende und um die Stabilisierung des Netzes.

Bei dem Forschungsprojekt unter Beteiligung der Steag wurde ein Lithium-Elektrizitäts-Speicher-System (kurz Lessy) entwickelt. Der Großbatteriespeicher ist bereits in Betrieb genommen worden, meldete die Steag in einer Pressemitteilung. Lessy sei demnach einer der ersten Lithium-Ionen-Batteriespeicher, der für die Netzstabilisierung zugelassen wurde.

Speicherkapazität von bis zu 670 kWh
Neben der Steag waren Power Saar GmbH, die Li-Tec Battery GmbH, Digatron Power Electronics GmbH, Evonik Industries AG, die Institute Next Energy - EWE-Forschungs-zentrum für Energietechnologie e. V. und Power Engineering Saar sowie die Universität Münster beteiligt. Der Speicher soll als Puffer dienen, wenn mehr oder weniger Energie erzeugt als gebraucht wird. Damit trage der Großspeicher zur Netzstabilisierung bei. Lessy sei darauf ausgelegt, Strom mit einer Leistung von einem Megawatt (MW) innerhalb von Sekunden zu speichern oder abzugeben. Die Speicherkapazität beträgt bis zu 670 Kilowattstunden (kWh). Im Steag-Kraftwerk Völking-Fenne hat der Großspeicher bereits seinen Betrieb aufgenommen. Zudem bietet die Steag den Speicher auf dem Markt für Primärregelleistung an. Die Anforderungen für diesen Markt, werden laut Steag erfüllt. Zudem wurde bei Messungen gezeigt, dass der Speicher auf sprunghafte Leistungsvorgaben sogar schneller reagieren kann als gefordert. Der Speicher soll nicht nur einfach betrieben werden, sondern steht auch weiterhin für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Verfügung.

Gamrad: „Wichtige Pionierarbeit“
Der Koordinator des Gesamtprojektes und Projektleiter seitens Evonik Industries Dr. Dennis Gamrad zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Forschungsarbeit: „In diesem Projekt wurde wichtige Pionierarbeit geleistet, insbesondere hinsichtlich der Untersuchung bzw. des Nachweises von technischer und wirtschaftlicher Machbarkeit von Großbatteriespeichern zur Netzstabilisierung.“ Zudem sei parallel nachgewiesen worden, dass Großbatteriespeicher CO2-Emissionen reduzieren. Auch Steag-Projektleiter Christian Breuer räumt den Großspeicherbatterien eine wichtige Rolle in der Zukunft ein: „Batterien werden sicher nicht das Allheilmittel für die diskontinuierliche Erzeugung der Erneuerbaren Energien sein, aber sie werden im Energieversorgungssystem der Zukunft eine wichtige Rolle spielen.“ Vor diesem Hintergrund möchte sich die Steag auch weiterhin mit der Batterietechnik beschäftigen.

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05.06.2014

 



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