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Grüner Wasserstoff für Chemieindustrie: Sunfire liefert Elektrolyseur-Stacks an den Energiepark Bad Lauchstädt

© Sunfire, Tom Schulze© Sunfire, Tom Schulze

Dresden - Mit dem Eintreffen der ersten Elektrolyseur-Stacks von Sunfire im Energiepark Bad Lauchstädt rückt die Inbetriebnahme einer der bedeutendsten Wasserstoffanlagen Europas in greifbare Nähe. Die 30-Megawatt-Anlage wird künftig die regionale Chemieindustrie mit grünem Wasserstoff versorgen und setzt ein starkes Signal für die industrielle Energiewende.

Mit dem Energiepark Lauchstädt in Sachsen-Anhalt, südlich von Halle (Saale) wird die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoffnutzung von der Erzeugung, Speicherung und Lieferung abgebildet. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2025 geplant.

Sunfire liefert Elektrolyseur-Stacks
Mit der Ankunft der ersten Elektrolyseur-Stacks beginnt im Energiepark Bad Lauchstädt die entscheidende Phase der Umsetzung. Die gelieferten Hochleistungsmodule bilden das Herzstück des alkalischen Druckelektrolyseurs von Sunfire, der künftig jährlich bis zu 4.000 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen soll. Insgesamt sechs Stacks, jeweils aus mehreren Blöcken aufgebaut, werden Schritt für Schritt installiert und steigern kontinuierlich die Leistung der Anlage bis zur vollen Kapazität von 30 Megawatt.

„Die Stacks sind das Herzstück des Elektrolyseurs. Ihre Auslieferung markiert den Übergang von der Bauphase zur Umsetzung und ist das Ergebnis monatelanger harter Arbeit des gesamten Teams“, sagte Xenia Papst, Senior Commercial Manager Hydrogen Germany bei Uniper. „Die Stacks wandeln erneuerbaren Strom aus den Windkraftanlagen des Energieparks in Wasserstoff um – effizient, modular und skalierbar. Mit jedem weiteren Stack wächst die Kapazität der Anlage, bis wir schließlich 30 MW erreichen und diese zentrale Komponente an die Versorgung anschließen können.“

Der Energiepark Bad Lauchstädt – Reallabor für die Wasserstoffzukunft
Der Energiepark Bad Lauchstädt gilt als eines der größten Reallabore für grünen Wasserstoff in Europa. Hier wird erstmals die gesamte Wertschöpfungskette im industriellen Maßstab demonstriert: Eine 30-MW-Elektrolyseanlage nutzt erneuerbaren Strom aus dem nahegelegenen Windpark, um grünen Wasserstoff herzustellen. Dieser wird in einer eigens geschaffenen Salzkaverne zwischengespeichert und über eine umgebaute Pipeline in das Wasserstoffversorgungsnetz der chemischen Industrie Mitteldeutschlands eingespeist. Gleichzeitig wird das Projekt die Nutzung von Wasserstoff in zukünftigen urbanen Mobilitätslösungen erproben.

Das Projekt startete offiziell 2021 mit der Bewilligung der Landesförderung. Nach Abschluss der ersten Planungsphase folgte 2022 der Baubeginn im Beisein der Ministerpräsidenten der Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt. Im Energiepark entstehen acht Windkraftanlagen, die Elektrolyseanlage, Infrastruktur für Wasserstofftransport sowie Forschungsanlagen zur Gasreinigung und -messung.

Die Inbetriebnahme aller Teilsysteme ist für 2025 geplant. Cornelia Müller-Pagel, Sprecherin des Konsortiums Energiepark Bad Lauchstädt, betont: „Für das Projektteam ist dies ein bewegender Moment, der zeigt, wie weit wir bereits gekommen sind. Nach der Inbetriebnahme wird hier erstmals grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab produziert – bis zu 4.000 Tonnen pro Jahr. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des mitteldeutschen Chemiedreiecks.“

© IWR, 2025


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