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Eine Cloud für erneuerbare Energien

Berlin – Was haben ein Ortsnetzspeicher und neun Hausspeicher bei Oldenburg, ein Campusspeicher in Stuttgart und ein Arealspeicher in einem Wohnkomplex bei Heilbronn gemeinsam? Diese Anlagen werden nun in einer Speicher-Cloud miteinander vernetzt.

In einem neuen Feldtest des Forschungsprojekts green2store wird das Prinzip des Cloud-Computings auf die Energiewelt übertragen. Dazu werden in den nächsten zwölf Monaten die dezentral installierten Stromspeicher zu einem virtuellen Großspeicher zusammengeschaltet. Hinter dem Projekt steckt ein Forschungsverbund unter der Leitung des Oldenburger Energieversorgers EWE.

Zusammenspiel der Stromspeicher optimieren

Die gebündelte Nutzung durch verschiedene Akteure soll eine deutlich höhere Auslastung der Speicher ermöglichen und so deren Wirtschaftlichkeit steigern. Das regenerative Energie-Cloud soll zudem die weitere Aufnahme erneuerbarer Energien in das Stromnetz unterstützen.
Ines Kolmsee, Technikvorstand des Konsortialführers EWE: „Gemeinsam mit unseren Partnern bringen wir im Projekt green2store die drei Welten Energie, Telekommunikation und IT zusammen. Wir demonstrieren, wie ein optimales Zusammenspiel verschiedener Stromspeicher trotz großer Entfernungen gelingen kann, um noch mehr erneuerbare Energien im Stromnetz aufzunehmen. Die Demonstration von green2store im Feld ist ein weiterer Baustein, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen.“

BMWi fördert im Rahmen der Förderinitiative Energiespeicher

green2store ist ein gemeinsames Forschungsprojekt von EWE (Konsortialführer), EWE Netz, Alcatel-Lucent, Süwag Energie, BTC und ABB sowie dem Informatik-Institut OFFIS, dem EWE-Forschungszentrum Next Energy und dem Institut elenia der TU Braunschweig. Ziel ist es, dezentral verteilte Speicherkapazitäten unterschiedlichster Betreiber zusammenzufassen, zentral zu verwalten und schließlich verschiedenen Akteuren der Energiewirtschaft zur Verfügung zu stellen. Das Forschungsprojekt mit einem Gesamtvolumen von über neun Millionen Euro ist Teil des vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten Leuchtturms „Batterien in Verteilnetzen“ der Förderinitiative Energiespeicher.

ABB: Speicherbedarf beobachten und Geschäftsmodelle entwickeln

Dr. Martin Schumacher, der für Energietechnik zuständige Vorstand der deutschen ABB, erklärte: „Technologien sind ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Energiewende. Dezentrale Batteriespeichersysteme sind eine von mehreren technischen Optionen, um erneuerbare Energien in Verteilnetze optimal zu integrieren. Spannend ist es für uns jetzt, den Speicherbedarf im deutschen Markt zu beobachten und unsere Kunden dabei zu unterstützen, Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

© IWR, 2015

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