Uniper investiert weiter in Power-to-Gas
In Falkenhagen, Brandenburg, ist eine Power-to-Gas-Anlage in Betrieb, bei der die Möglichkeit besteht, den erzeuten Wasserstoff ins Erdgasnetz einzuspeisen. Eine neue Methanisierungsanlage soll den Wasserstoff jetzt mit Hilfe von CO2 direkt in Methan umwandeln. Den Grundstein für die Erweiterung hat Uniper nun gelegt.
Produktion von synthetischem Erdgas
Die Methanisierungsanlage soll synthetisches Erdgas produzieren, das in der bestehenden Erdgasinfrastruktur aus Speichern und Leitungen uneingeschränkt transportiert und gespeichert werden kann. Es erlaubt somit die Speicherung größerer Energiemengen, die in unterschiedlichen Sektoren orts- und zeitunabhängig weitergenutzt werden können. Die Anlage soll im Frühjahr 2018 fertig gestellt sein. Mit der im August 2013 gestarteten, erfolgreichen Betriebsphase der bestehenden Demonstrationsanlage hat Uniper bereits gezeigt, dass mit Hilfe der Power-to-Gas-Technologie überschüssiger Windstrom in Wasserstoff (Windgas) umgewandelt und in das regionale Erdgasnetz eingespeist werden kann.
Methanisierungsanlage leifert 57 Kubikmeter synthetisches Erdgas pro Stunde
Die Power-to-Gas-Anlage hat eine Leistung von zwei Megawatt und erzeugt 360 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde. Falkenhagen in Brandenburg ist laut Uniper wegen seines hohen Windstrom-Aufkommens und seiner bestehenden, gut ausgebauten Strom- und Gasinfrastruktur ein idealer Standort.
Die neue Methanisierungsanlage wird direkt neben der Power-to-Gas-Anlage errichtet und umfasst verschiedene Komponenten: Installiert werden zwei neuartige, katalytische Reaktoren für die Methanisierung, die im Rahmen des Projektes erprobt werden. Dabei werden bis zu 57 Norm-Kubikmeter synthetisches Erdgas (SNG) produziert. Das entspricht laut Uniper einer Energie von 600 Kilowattstunden pro Stunde. Zudem wird bei der Umwandlung Wärme erzeugt, die ein nahegelegenes Furnierwerk nutzen kann.
Power-to-Gas als Schlüsseltechnologie für die Energiewende
Eckhardt Rümmler, im Vorstand von Uniper für Innovationen verantwortlich, erklärt: „Power-to-Gas ist eine der Schlüsseltechnologien für die Energiewende. In Falkenhagen haben wir die Technologie bis zur Marktreife entwickelt. Aus erneuerbarer Energie wird grünes Gas, das – auch durch die bald mögliche Methanisierung – vielfältig genutzt werden kann. Der großtechnische Einsatz wird derzeit allerdings noch durch unzureichende politische Rahmenbedingungen behindert. Der Rolle von Speichertechnologien muss Rechnung getragen werden, damit die notwendige Integration der Erneuerbaren durch Power-to-Gas bald Fahrt aufnimmt.“
© IWR, 2017
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