Sektorkopplung stärken zwischen Energie- und Wasserwirtschaft
Der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. bringt die Energie- und Wasserwirtschaft am 2. und 3. November 2016 erstmalig zu einer sektorübergreifenden Konferenz zusammen. Auf der zweitägigen Veranstaltung in Oldenburg wird es um die Potenziale, aber auch um die Nutzungskonflikte zwischen den Branchen gehen.
Stromintensive Gezeiten-Schutzanlagen für den Strommarkt interessant
Auf der Konferenz werden praktische Kooperationsbeispiele vorgestellt. Ein interessantes Beispiel ist der Deichschutz, hier werden große Mengen an Strom für die Pumpen von Schöpfwerken benötigt. Diese lassen sich in Abhängigkeit von Pegelständen und Gezeiten flexibel fahren und vor allem große Anlagen haben einen hohen Strombedarf, wenn sie die Wassermassen über die Deiche pumpen. Durch gezielte Lastverschiebung ergibt sich ein großes Einsatzpotenzial am Strommarkt.
Weil diese flexiblen Eigenschaften am Strommarkt gefordert sind, gibt es erste Test-Projekte mit Schöpfwerken. „Wenn viele Anlagen in einem Pool gebündelt werden, werden sie für den Strommarkt interessant. Sie könnten zum Beispiel Regelenergie zur Verfügung stellen und die Verbände profitieren von günstigeren Stromtarifen“, sagt Roland Hentschel, erster Vorsitzender des OLEC.
Impulse und innovative Ansätze
Gefördert wird die zweitägige Veranstaltung „Crossing Sectors – Energie- und Wasserwirtschaft intelligent verknüpfen“ von der Metropolregion Nordwest, der Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems, der ARSU GmbH sowie der Bremer Landesbank.
„Die Tagung greift ein wichtiges Zukunftsthema auf, dass natürlich auch die Metropolregion Nordwest und den Klimawandel betrifft. Wir haben eigentlich genug Wasser, aber die Bedarfe steigen und die Verteilung wird anspruchsvoller. Wir erhoffen uns von der Konferenz einen Impuls für innovative Ansätze und Projektideen und eine engere Vernetzung von Wasser- und Energiewirtschaft“, so Landrat Jörg Bensberg, Erster Vorsitzender der Metropolregion Nordwest.
© IWR, 2016
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