Solarspeicher sorgen für kostenlose Strom-Flatrate

Wildpoldsried - Wer mit Solarspeichern seinen Eigenverbrauch steigert, kauft schon heute weniger Strom beim Energieversorger ein. Ein bayerisches Unternehmen hat dieses Prinzip nun zu einer Strom-Flatrate weiterentwickelt.

Die sonnen GmbH aus Wildpoldsried in Bayern bringt Deutschlands erste kostenlose Strom-Flatrate auf den Markt. Alle Mitglieder der „sonnencommunity“ erzeugen bereits heute einen Großteil ihres Stroms selbst. Mit der „sonnenflat“ fällt die monatliche Stromrechnung nun ganz weg.

Virtuelle Batterie finanziert Stromverbrauch
Für die Strom-Flatrate werden tausende sonnenbatterien miteinander zu einem virtuellen Speicher vernetzt. Bei Bedarf kann der Speicher kurzfristig Energie aus dem deutschen Stromnetz aufnehmen und sie später wieder abgeben. Mit dieser sogenannten Regelenergie können Schwankungen ausgeglichen und das Stromnetz stabilisiert werden. Im Gegenzug erhält die sonnen GmbH eine Vergütung für die Bereitstellung des Batterie-Pools. Diese fließt direkt in die sonnencommunity, um die Strom-Flatrate zu refinanzieren.

Von der eigentlichen Bereitstellung der Regelenergie merkt der Batteriebesitzer nichts. Die sonnenbatterie muss dafür nur wenige Minuten am Tag zur Verfügung stehen, denn von der Speicherkapazität werden nur wenige Prozent beansprucht. Auf den Eigenverbrauch der Besitzer und die Langlebigkeit der sonnenbatterie hat dies keine Auswirkungen.

sonnen GmbH: Nächster Schritt der Energiewende eingeläutet
Philipp Schröder, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing bei der sonnen GmbH, stellt fest: „Mit der sonnenflat läuten wir den nächsten Schritt der Energiewende ein, indem wir Energiespeicher für Millionen von Menschen wirtschaftlich zur Verfügung stellen. Künftige Besitzer einer sonnenbatterie produzieren nicht nur ihren Strom selber, sondern müssen auch nie wieder für eine Kilowattstunde Strom zahlen.“

© IWR, 2016