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Wind- und Solarstrom: Azoreninsel bekommt einzigartige Micro-Grid-Lösung

Berlin / Austin / Yverdon-les-Bains, Schweiz – Die zu Portugal gehörende Azoreninsel Graciosa soll bald zu 65 Prozent mit regenerativem Strom versorgt werden. Die Voraussetzungen dafür sollen der Dienstleister Younicos und der Schweizer Batteriehersteller Leclanché sorgen. Herzstück des Systems ist ein riesiger Batterie-Park.

Auf der gut 60 Quadratkilometer großen Insel mit rund 4.400 Einwohnern soll der weltweit erste Erneuerbare-Energien-Erzeugungs- und Speicher-System in Megawatt-Umfang entstehen. Das System ermöglicht es, das Netz komplett mit Wind- und Solarenergie und „ohne die Schwungmasse einer konventionellen Wärmekraftmaschine“ zu betreiben.

Mehrheits-Eigner von Leclanché finanziert Younicos-Projektgesellschaft
Leclanché wird die Batteriespeichersysteme liefern und dabei seine Lithium-Ionen-Batterien einsetzen, welche mit Energie-Management-Software von Younicos gesteuert werden kann. Außerdem wird eine Tochter von Recharge, einer der größten Anteilseigner von Leclanché, für die Finanzierung der Projektsteuerungsgesellschaft Graciolica eine 3,5 Millionen Euro Wandelschuldverschreibung bereitstellen. Graciolica ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Younicos. Diese beiden Meilensteine werden dabei helfen, die Implementierung des Projektes in den kommenden Wochen zu beschleunigen.

EE-Stromanteil von 15 auf 65 Prozent steigern
Das Herzstück des Systems ist ein vollautomatischer, intelligent gesteuerter 2,8 Megawatt Batterie-Park, der in das von Younicos entwickelte intelligente Energie-Management-System integriert ist. Zusätzlich wird das System Wind- und Solar-Energie-Ressourcen von je vier und einem Megawatt Kapazität sowie intelligente Inverter umfassen. Das mit erneuerbaren Energien gespeiste Stromnetz wird den Anteil der erneuerbaren Energien an der Versorgung der Insel von 15 auf 65 Prozent steigern und so die Abhängigkeit von Treibstoffeinfuhren deutlich verringern.

Koopration von Leclanché und Younicos: Rückgrat für neues Energiesystem
James P. McDougall, CEO von Younicos, sagt zur Partnerschaft mit Leclanché: „Die Zusammenarbeit ist für uns auf verschiedenen Ebenen spannend. Wir waren schon lange interessiert an Leclanchés BESS und sind überzeugt davon, dass es in Verbund mit unserer Software ein äußerst stabiles Rückgrat für dieses völlig neue Energiesystem bilden wird. Gleichzeitig unterstreicht die Zusammenarbeit mit einem der branchenweit-führenden Batterie-Hersteller wie Leclanché sowie mit Recharge als Finanzpartner die Fähigkeiten von Younicos bei Micro-Grid-Projekten weltweit die Führung zu übernehmen.“

© IWR, 2015

10.04.2015

 



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