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Klimaexpo.NRW zeichnet Solarturm Jülich aus

Köln – Im Jahr 2011 hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das solarthermische Turmkraftwerk in Jülich übernommen. Mit ihren Partnern erproben die DLR-Solarforscher in Jülich neue Technologien, um den Strom aus solarthermischen Kraftwerken billiger zu machen. Nun hat die NRW-Landesinitiative Klimaexpo.NRW das Projekt ausgezeichnet.

Der Solarturm Jülich ist der 43. von 1.000 "Schritten" in eine klimafreundliche Zukunft, die die Klimaexpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt. Symbolisch nahm die Initiative dazu dem verantwortlichen Professor Bernhard Hoffschmidt, Direktor am DLR-Institut für Solarforschung, einen Schuhabdruck ab und überreichte ihm die Urkunde "Wir sind dabei" von der Klimaexpo.NRW. Die Auszeichnung erfolgte für den Beitrag des Projektes zu den Klimaschutzaktivitäten des Landes.

IEA: Eine Million MW solarthermische Kraftwerksleistung bis 2050 weltweit möglich
Überzeugt habe die Klimaexpo.NRW insbesondere die Bedeutung der Forschungsanlage für den Ausbau der solarthermischen Stromerzeugung: Der Solarturm Jülich ist eine Testanlage für viele kommerzielle Kraftwerke, die weit über Deutschland hinaus geplant und gebaut werden. Die konzentrierende Solartechnologie hatnach Einschätzung des DLR ein großes Potenzial zur CO2 –Einsparung. Laut Internationalen Energieagentur (IEA) könnten bis 2050 weltweit etwa eine Million Megawatt solarthermischer Kraftwerksleistung errichtet werden. Damit könnten zwei Milliarden Tonnen CO2 jährlich eingespart, was in etwa einem Drittel der CO2 -Emissionen in Europa entspricht.

Beim Solarturm Jülich arbeiten Forschung und Industrie zusammen
Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie erproben die DLR-Solarforscher in Jülich neue Technologien. Der Strom aus solarthermischen Kraftwerken soll günstiger werden, um so zukünftig den Strom aus fossilen Energiequellen wie Kohle oder Erdgas zu ersetzen.
"Hier in Jülich ist aber nicht nur ein Leuchtturm für die Solarforschung entstanden, sondern es eröffnen sich auch neue Marktchancen für heimische Unternehmen", erläutert Wolfgang Jung, Geschäftsführer der Klimaexpo.NRW. Beispielsweise könnten die in Jülich verwendeten Wärmespeicher des DLR auch in anderen industriellen Anwendungen zum Einsatz kommen.
Für den Betrieb eines kommerziellen Kraftwerks ist die Solarstrahlung in Jülich allerdings nicht ausreichend. Solarstrom aus solarthermischen Kraftwerken kann erst dann einen Teil der deutschen Stromversorgung decken, wenn transnationale Stromnetze den Solarstrom aus Südspanien oder Nordafrika nach Deutschland leiten.

Speicherbarkeit als wichtigster Vorteil der solarthermischen Kraftwerke
Der größte Vorteil der konzentrierenden Solartechnologie gegenüber anderen regenerativen Energien wie Windkraft und Photovoltaik besteht laut DLR in der Speicherbarkeit der erzeugten Wärme. Denn in Verbindung mit Wärmespeichern ist eine größere Flexibilität gegeben. Wärmespeicher können die erzeugte Wärme für viele Stunden vorhalten, so dass auch dann Strom produziert werden kann, wenn die Sonne einmal nicht scheint, also zum Beispiel bei Wolkendurchzügen oder nachts.

© IWR, 2015

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Zu den Studien-Referenzen des IWR

Solarenergie bei juwi

12.03.2015

 



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