E.ON Hanse baut Power to Gas-Anlage
Erdgasnetz mit Speicherpotential für Wasserstoff
Im Rahmen des Projektes soll das Erdgasnetz genutzt werden, um den Wasserstoff z.B. in Industrieregionen zu transportieren. Das Erdgasnetz stellt eine Speichermöglichkeit für 20 Mrd. Kubikmeter Gas dar. Dies entspricht einer Menge, die um den Faktor 1.500 bis 3.000 größer ist als die vorhandenen Pumpspeicher. Zukünftige Elektrolyse-Anlagen können sich flexibel auf das Windangebot und Nachfrage einstellen. "Ein großer Vorteil der PEM-Elektrolyseure ist, dass sie innerhalb von Minuten in den Volllastbetrieb hochfahren können", sagt Prof. Kaspar Andreas Friedrich, Leiter der Abteilung Elektrochemische Energietechnik beim DLR-Institut für Technische Thermodynamik. Die PEM-Anlagen sollen beim gleichen Energieeinsatz über eine erhöhte Erzeugungskapazität von mehr als 20 Prozent gegenüber den bisherigen Elektrolyseuren verfügen.
Leistungssteigerung und Kostensenkung angestrebt
Die Prüfanlage soll auch dazu dienen, die hohen Anforderungen an die Materialen, die bei dem Einsatz der Elektrolyse entstehen und zu Leistungsverlusten führen können, zu untersuchen. "An unseren Testanlagen untersuchen wir die Degradation der Materialien und lernen, diese durch optimale Betriebsweise möglichst gering zu halten beziehungsweise ganz zu vermeiden", beschreibt Friedrich die Forschung seines Instituts. Eine weitere Kostenreduktion durch den Ersatz von teuren Titanplatten durch beschichtete Stähle und durch Reduzierung der teuren Edelmetallkatalysatoren wird ebenso angestrebt. Das Projekt wird von einem Konsortium mit den Industriepartnern Hydrogenics, Solvicore und E.ON veranlasst während wissenschaftliche Beiträge von den DLR und Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) folgen sollen.
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