EnBW setzt auf Flexibilität: EnBW plant 400-MW-Großbatteriespeicher an Ex-AKW-Standort Philippsburg
Der Zwei-Stunden-Speicher soll eine Leistung von 400 Megawatt und eine Speicherkapazität von 800 Megawattstunden aufweisen. Damit, so EnBW, zählt das System zu den größten Batteriespeichern Deutschlands, die ohne staatliche Unterstützung realisiert werden.
Der Bau des Speichers soll ab Frühsommer 2026 beginnen, die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant. Rechnerisch kann der Speicher laut EnBW den täglichen Strombedarf von rund 100.000 Haushalten decken. Die Finanzierung erfolgt über Erlöse aus der Stromvermarktung und netzdienliche Leistungen, die die Netzstabilität sichern.
Am ehemaligen AKW-Standort Philippsburg setzt sich damit die Transformation zu einem wichtigen Standort der Energiewende weiter fort. Auf dem Gelände laufen seit 2017 und 2020 die Rückbauarbeiten der beiden Kernkraftwerksblöcke. Auf einem benachbarten Teil des Energieparks hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW bereits ein großes Gleichstrom-Umspannwerk errichtet. Dieser Konverter ist Teil der neuen Gleichstromverbindung ULTRANET und wird Windstrom aus Norddeutschland im Südwesten Deutschlands verfügbar machen.
„Die Investitionsentscheidung ist ein wichtiger Schritt, um die Flexibilität unseres Energiesystems zu stärken“, erklärt Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW. Großbatteriespeicher seien unverzichtbar, um die schwankende Erzeugung aus Wind und Sonne mit dem tatsächlichen Strombedarf in Einklang zu bringen. „Sie sind eine ideale Ergänzung zu wasserstofffähigen Gaskraftwerken, die für längere Einsatzzeiträume ausgelegt sind. Zudem wird Philippsburg als zentraler Energiestandort gestärkt“, erklärt Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW.“
© IWR, 2025
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