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Mobile Stromspeicher nutzen: Vattenfall startet Pilotprojekt mit VW ID.-Modellen

© IWR / Schlusemann© IWR / Schlusemann

Stockholm – In Schweden steigt die Stromnachfrage in den nächsten Jahren weiter an, gleichzeitig nimmt der Anteil erneuerbarer Energien stetig zu. Um die Netzstabilität und Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, rückt neben dem Ausbau stationärer Speicher nun das Potenzial mobiler Lösungen stärker ins Blickfeld: Batterien von Elektroautos sollen künftig auch ins schwedische Stromsystem eingebunden werden.

Der Energieversorger Vattenfall will Strom effizienter nutzen und testet bidirektionales Laden in einem Pilotprojekt. Damit kann die Batterie eines E-Autos nicht nur zum Fahren verwendet werden, sondern zusätzlich auch für das Hausnetz (V2H - Vehicle to Home) und das allgemeine Niederspannungssnetz (V2G - Vehicle to Grid). Volkswagens ID.-Modelle mit Batterien ab 77 kWh sind bereits seit zwei Jahren für diese Technologie vorbereitet.

Vattenfall: Pilotprojekt Haus und Netz umfasst 200 bidirektionale Ladegeräte
Um dem steigenden Strombedarf bei gleichzeitig schnellen Veränderungen in Produktion und Nachfrage gerecht zu werden, gewinnen sogenannte Systemdienstleistungen und intelligente Steuerungssysteme zunehmend an Bedeutung. Vattenfall, Energy Bank und Scania Volkswagen-Händler starten deshalb nun ein Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden. Diese Technologie ermöglicht es, dass Ladegeräte für Elektroautos nicht nur die Batterie aufladen, sondern auch Strom an den Haushalt (V2H - Vehicle to Home) oder ins Netz V2G (Vehicle to Grid) zurückspeisen können.

Wenn die Strompreise niedrig sind, wird die Batterie des Fahrzeugs geladen; der gespeicherte Strom kann dann genutzt werden, wenn die Preise höher sind – sowohl für den Haushalt als auch für die Netzstabilisierung.

"Wir setzen uns für eine Zukunft ein, in der jeder die Möglichkeit hat, sich frei von fossilen Brennstoffen zu bewegen, zu produzieren und zu leben. Das Elektroauto zu nutzen, um fossilfreien Strom für den Haushalt zu speichern und den Überschuss an das Netz zu verkaufen, wenn es am profitabelsten ist, ist ein intelligenter Weg der Energieeffizienz", sagt Magnus Berg, Manager Customer Products & Solutions bei Vattenfall.

Das Pilotprojekt umfasst 200 bidirektionale Ladegeräte des deutschen Herstellers Ambibox sowie Software von Energy Bank zur Optimierung und Aggregation. Die Installationen erfolgen bei verschiedenen Pilotkunden, darunter private Haushalte und Volkswagen-Händler für Elektrofahrzeuge. Volkswagens ID.-Modelle mit Batterien ab 77 kWh sind bereits seit zwei Jahren für diese Technologie vorbereitet, so Vattenfall.

Ursprüngliches VW-Pilotprojekt im schwedischen Hudiksvall wird weiter ausgebaut
Ziel ist es, das Pilotprojekt zu V2H und V2G, das Volkswagen gemeinsam mit Energy Bank und der Wohnungsbaugenossenschaft Stenberg im schwedischen Hudiksvall durchgeführt hat, weiter auszubauen und dessen Qualität sicherzustellen. In den kommenden Monaten sollen unter anderem Funktionalität, Kundenerfahrung, Einsparpotenziale und mögliche Einnahmen untersucht werden. Nach der Auswertung ist eine kommerzielle Einführung geplant.

„Wir bieten bereits mehrere intelligente Steuerungslösungen, auch als Flexibilitätsdienste bekannt, an und wollen dies nun um das bidirektionale Laden erweitern, das sowohl dem Fahrzeughalter als auch dem Stromnetz Vorteile bietet. Für unsere Kunden bedeutet das Einsparungen und neue Einnahmequellen. Das Pilotprojekt wird uns wertvolle Erkenntnisse liefern – doch schon jetzt sehen wir großes Potenzial für Vehicle to Grid und Vehicle to Home“, so Berg.

© IWR, 2025


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