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Weltec-Kunde in Nordirland nutzt Biomethan aus Lebensmittelresten als Lkw-Treibstoff

© Weltec Biopower© Weltec Biopower

Vechta – Weltec Biopower hat in Irland eine bestehende Biogasanlage um die zusätzliche Produktion von Biomethan erweitert. Künftig wird aus den Lebensmittelresten aus den nordirischen Filialen des Lebensmitteldiscounters Lidl Biomethan produziert, das zum Antrieb von 10 neuen Lkw genutzt wird.

Die Biogasanlage des nordirischen Lebensmittel-Logistikers McCulla Transport wird nach einer Anlagenerweiterung durch Weltec Biopower und Partnerunternehmen ab Juli 2021 Biomethan produzieren. Mit der erzeugten Menge kann das Logistikunternehmern 10 neue CNG-Trucks betreiben, die direkt an der neuen, betriebseigenen Biomethan Zapfstelle betankt werden. Die Substrate für die Gewinnung des grünen Treibstoffes stammen aus den Lidl Supermärkten in Nordirland.

Supermarktkette Lidl ermöglicht emissionsarmen Transport mit Lebensmittelresten
2017 konnte Ashley McCulla, Vorstand des Transportunternehmens McCulla, die erste Ausbaustufe seiner Biogasanlage von Weltec Biopower in Betrieb nehmen. Ziel war es damals, durch die Verwertung der Reststoffe seines eigenen landwirtschaftlichen Betriebes in einem 500 kW BHKW Energie zu erzeugen.

Der Ausbau zu einer Biogasanlage mit Gasaufbereitung und eigener Tankstelle am Standort in Lisburn, 10 Kilometer südlich von Belfast, war somit die logische Konsequenz aus der guten Erfahrung und dem Netzwerk in der Lebensmittelindustrie. Denn als einer der größten Lebensmitteltransporteure Nordirlands versorgt McCulla seit Jahren auch die Supermärkte von Lidl Northern Ireland mit Waren. Durch die Umstellung der Biogasanlage werden ab sofort jährlich 17.500 Tonnen Lebensmittelreste der 41 Lidl-Filialen in Nordirland statt der landwirtschaftlichen Reststoffe zu energetischen Zwecken vergoren und stündlich 450 Normkubikmeter Biogas zu Biomethan aufbereitet.

Unter dem Motto „Goodbye Diesel – Hello Biofuel“ werden die 10 neuen CNG-Lkw die Lebensmittel und die Reststoffe mit Biomethan transportieren. „Jeder Truck, der mit dem grünen Kraftstoff unterwegs ist, stößt 93 Prozent weniger CO2 aus als ein Diesel-Lkw“, so McCulla über den Beitrag der Maßnahme zum Klimaschutz. McCulla hat zudem bereits angekündigt, das nachhaltige Transportmodell in den nächsten fünf Jahren auf seine gesamte Lkw-Flotte anzuwenden.

Anlage erzeugt Biomethan in Erdgasqualität - Strom- und Wärmeproduktion laufen weiter
Weltec Biopower setzt in Lisburn auf bewährte Komponenten und Technologien. Zur Zwischenlagerung der Substrate stehen vier Vorgruben zur Verfügung. Die anschließende Vergärung erfolgt in zwei Fermentern aus Edelstahl mit einem Durchmesser von 23 Metern, einer Höhe von 6,30 Metern und einem Fassungsvermögen von je 2.625 Kubikmeter. Die Gärrestlagerung erfolgt in einem 3.430 Kubikmeter großen Edelstahltank. Um das Energiepotenzial der Lebensmittelreste perfekt auszuschöpfen, hat Weltec den 80 Kubikmeter großen Dosierer mit dem Multimix ausgestattet. Darin werden die Lebensmittelreste zerkleinert und homogenisiert. Zusätzlich werden die Lidl-Abfälle in der Biomethananlage automatisch entpackt und hygienisiert. Im Zuge der Umstellung installierte Weltec Biopower zudem ein Update der selbstentwickelten Steuerung, zur Prozessüberwachung wurde das zusätzliche zentrale Steuerungssystem Cemos eingerichtet.

„Darüber hinaus legten wir die Gasleitungen, installierten eine zweite Notfackel und sorgten für die glatte Anbindung sämtlicher Komponenten“, erläutert Weltec-Vertriebsmanager Dr. Kevin Monson weitere Inhalte des Pflichtenheftes. „Last but not least sorgen wir mit unserer biologischen Betreuung für eine reibungslose Substratumstellung und ermöglichen eine Leistungsverdoppelung ohne weitere Investitionen in neue Behälter“, so Monson weiter.

Die installierte Biogasaufbereitung separiert mittels Membrantechnologie CO2 und weitere Bestandteile des Biogases vom Methan. Dadurch entsteht Biomethan, dass in seinen Eigenschaften Erdgas ähnelt, aber deutlich klimaschonender ist. Trotz Aufbereitung von stündlich 450 Normkubikmetern Biogas läuft das 500-Kilowatt-BHKW weiter, weil McCulla den Strom und die Wärme für sein Headquarter und das Kühllager nutzen kann.


© IWR, 2021


31.05.2021

 



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