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Energiewende: Norddeutsches Reallabor geht an den Start

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Berlin - Nachdem das Projekt Norddeutsche Energiewende 4.0 Ende März 2021 beendet wurde, ist mit dem Norddeutschen Reallabor (NRL) nun das Anschlussprojekt offiziell gestartet. Im NRL stehen vor allem die Themen grüner Wasserstoff und energieeffiziente Quartiere auf der Agenda.

Ziel der beteiligten Partner im Norddeutschen Reallabor ist es, die ganzheitliche Transformation des Energiesystems zu erproben und den Weg zu einer schnellen Dekarbonisierung aller Verbrauchssektoren zu demonstrieren. Das Vorhaben zeichnet sich durch einen gesamtsystemischen Ansatz aus. Dabei liegt der Fokus auf zwei Technologiebereichen, der integrierten Sektorkopplung mit Schwerpunkt Wasserstoff sowie energieeffizienten Quartierslösungen vorrangig im Wärmebereich.

NRL startet mit breitem Spektrum an Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
In einer virtuellen Auftaktveranstaltung mit Bundeswirtschaftsminister Altmaier sowie Vertretern der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist jetzt das Norddeutsche Reallabor gestartet.

Die beteiligten Projektpartner erforschen im Norddeutschen Reallabor, wie das Energiesystem vor Ort ganzheitlich weiterentwickelt werden kann. Verteilt auf vier geografische Schwerpunkte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wollen sie Konzepte für eine integrierte Sektorenkopplung mit Fokus auf Wasserstoff entwickeln und energieeffiziente Quartierslösungen im Wärmebereich ausarbeiten. An dem Verbundvorhaben sind Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik beteiligt. Sie bilden die gesamte Energie-Wertschöpfungskette ab - von der Erzeugung über den Transport und die Speicherung bis zum Energieverbrauch.

Im Fokus des Vorhabens steht die Gewinnung von grünem Wasserstoff aus der Elektrolyse von Wasser auf der Basis von regenerativ erzeugtem Strom. Der grüne Wasserstoff kann als CO2-neutraler Ersatzbrennstoff für Erdgas in der Industrie und in privaten Haushalten eingesetzt werden. Mit Blick auf die privaten Haushalte soll im Rahmen des Norddeutschen Reallabors unter anderem auch die Umstellung des Gasverteilnetzes auf Wasserstoffbetrieb untersucht werden. Um die Wärmewende voranzubringen und CO2-Emissionen einzusparen, wollen die Projektpartner zudem die Abwärme einer Müllverbrennungs- sowie einer Industrieanlage nutzen.

Reallabore zur Beschleunigung der Marktreife von Energieinnovationen
Die Reallabore der Energiewende sind ein Förderinstrument im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung. Damit fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die konkrete Lösungen für die Energiewende erarbeiten. In den Reallaboren testen Expertinnen und Experten innovative Energietechnologien unter bestehenden Marktbedingungen und im industriellen Maßstab. Ziel der Reallabore ist es, die praktische Umsetzung der Innovationen aus der Forschung in die Anwendung und Marktdurchdringung zu beschleunigen.

Das Norddeutsche Reallabor ist eines der größten Reallabore der Energiewende, die vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt das Norddeutsche Reallabor über einen Zeitraum von fünf Jahren mit mehr als 52 Millionen Euro.


© IWR, 2021


15.04.2021

 



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