Handy aufladen durch energiespeichernde Textilstoffe
Durch die neuesten Forschungsergebnisse der Deakin University in Melbourne könnte es bald möglich sein, mithilfe nanoskopischer Materialien energiespeichernde Textilien zu erzeugen.
Spezial-Materialien werden zu Textilstoffen
Durch eine neue Entwicklung der Wissenschaftler am Institute for Frontier Materials (IFM) der Deakin University in Australien könnten energiespeichernde Textilien möglich werden. Unter der Leitung von Associate Professor Joselito Razal hat das Team des IFM in den vergangenen drei Jahren daran gearbeitet, bestimmte energiespeichernden Materialien, die sogenannten „MXene", in Textilstoffe umzuwandeln, die weiterverarbeitet werden können. MXene bestehen aus Titan-Karbid-Plättchen, die wie Karten übereinandergestapelt sind. Jedes Plättchen ist, vergleichbar mit dem bekannteren Graphen, nur so dick wie ein einziges Molekül. Die australischen Forscher kombinieren das MXene-Material zudem mit Graphen. Einen entsprechenden Fachartikel zur neuen Entwicklung haben die australischen Forscher im Journal of Materials Chemistry A veröffentlicht. Das Projekt wurde durch das Australian Research Council (ARC) finanziert.
Hightech-Faser-Strang aus MXene und Graphenblättchen
„Diese Arbeit ist ein großer Erfolg, und der mögliche Einfluss dieses Durchbruchs ist enorm! Es ist gut möglich, dass wir bald energiespeichernde Textilien haben", so Dr. Shayan Seyedin aus dem Forscherteam des IFM. „Bald können wir diese Energie immer bei uns tragen". Normalerweise ist MXene nicht „spinnbar", aber Seyedin hat einen Weg gefunden, MXene mit Graphenblättchen zu kombinieren, sodass sich ein Hightech-Faser-Strang bildet. Seyedin erklärt zur Einordnung: „Es gibt nur wenige Forschungsgruppen weltweit, die überhaupt dazu in der Lage sind, MXene künstlich herzustellen. Wir haben jahrelange Forschungsarbeit betrieben, um nun dieses neue Gebiet der tragbaren, flexiblen Energiequellen zu begründen.".
Stromspeichernde Hosentaschen, Armbänder oder aufgesetzte T-Shirt-Tasche
Wie der Wissenschaftler weiter ausführt, sollen die kleinen Fasern im nächsten Schritt tatsächlich zu tragbaren Kleidungsstücken weiterentwickelt werden. Dies können Hosentaschen, Armbänder oder aufgesetzte T-Shirt-Taschen sein". Für Seyedin ist klar, dass die neuen Entwicklungen rund um die MXene-Fasern tragbare und sperrige Ladegeräte langfristig ablösen können. Die Forscher arbeiten auch daran, noch flexiblere Möglichkeiten zu finden, die zudem auch noch gewaschen werden können. Ein weiteres Ziel ist es, das Ausmaß der Fasern noch erheblich zu vergrößern, um größere Bereiche mit dem Faserstoff zu bedecken."
© IWR, 2017
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