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Solare Wasserstoff-Erzeugung wird billiger

Berlin – Forscher suchen seit Jahren nach effizienten Möglichkeiten, Wasserstoff über eine chemische Umwandlung direkt aus Sonnenenergie zu erzeugen. Mit einem EU-weiten Projekt streben Forscher eine deutliche Kostenreduktion an und wollen dazu auch ein Vorführsystem entwickeln.

Im Rahmen des EU-Projekts Pecsys planen Forscher aus ganz Europa, den wirtschaftlichen Durchbruch bei der solaren Wasserstofferzeugung zu erreichen. Dazu planen sie den Aufbau mehrerer Demonstrationsmodule.

Pecsys soll wirtschaftliche Wasserstofferzeugung aufzeigen
Das Helmholz Zentrum Berlin (HZB) koordiniert ein EU-Projekt, in dem innerhalb von vier Jahren eine wirtschaftlich umsetzbare Technologie für die solare Wasserstofferzeugung entwickeln werden soll. Die Solarenergie wird dazu in chemische Energie umgewandelt und im Brennstoff Wasserstoff gespeichert. Dabei sollen die Kosten bei unter fünf Euro pro Kilogramm Wasserstoff liegen, aktuell liegt der Marktpreis bei acht Euro pro Kilogramm. An dem Projekt sind Forscher aus dem Forschungszentrum Jülich, der Universität Uppsala (Schweden), dem Consiglio Nazionale delle Richere (Italien) sowie die Unternehmen Solibro Research AB (Schweden) und 3SUN aus Italien beteiligt.

Ziel: Entwicklung eines belastbaren Vorführsystems
Die beteiligten Projektteams werden dazu am Helmholtz-Kompetenzzentrum PVcomB in Berlin Photovoltaikzellen aus unterschiedlichen Materialien (Silizium, Chalkogenide, Tandemsolarzellen aus Perowskit und Silizium) zusammen mit Elektrokatalysatoren und Membranen testen und auch geeignete Versiegelungen entwickeln. Ziel ist es, ein Bauelement aus „einem Block“ zu entwickeln, das auch bei extremen Umweltbedingungen noch einwandfrei funktioniert. So wollen die Teams ein System identifizieren, das sich für die industrielle Produktion eignet.

Zum Abschluss des Projekts planen die Partner aus Deutschland, Schweden und Italien den Aufbau mehrerer Module, die mehr als sechs Prozent der Solarenergie chemisch umwandeln und mindestens sechs Monate lang stabil funktionieren. „Die Ziele des Projektes sind ehrgeizig und sehr konkret“, erläutert HZB-Forscherin Dr. Sonya Calnan und Sprecherin des EU-Projekts.

HZB: Das Technologie-Rennen ist noch völlig offen
In den letzten Jahren hat die Forschung auf diesem Gebiet große Fortschritte erreicht, so das HBZ. Anders als bei der Photovoltaik, hat sich bei der solaren Wasserstofferzeugung aber noch kein groß angelegter Technologieansatz durchgesetzt, das Technologie-Rennen ist derzeit also noch vollkommen offen.

© IWR, 2017

02.02.2017

 



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