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Mehr Großbatterie-Systeme sichern Stromversorgung

Herne - Den Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz haben bisher vor allem konventionelle Kraftwerke erbracht. Seit dem Preisverfall auf dem Speichermarkt können auch immer mehr Batteriesysteme diese Aufgabe übernehmen. Ein Stromversorger sieht vielversprechende Marktchancen und investiert Millionen.

Die Steag GmbH mit Sitz in Essen will mit Großbatterie-Systemen in den Markt für Primärregelleistung zur Stabilisierung der Stromnetze im Sekundenbereich einsteigen. Die Testläufe sind erfolgreich beendet und die Zulassungen der Übertragungsnetzbetreiber liegen vor. Aber die Steag will noch mehr.

Erste Steag Großbatteriesysteme im Einsatz
Die Steag setzt für die sogenannte Primärregelleistung zum Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz auf Großbatterie-Systeme. Innerhalb von Sekunden gleichen sie Frequenzschwankungen im Stromnetz aus – indem sie bei zu niedriger Frequenz Energie einspeisen oder bei zu hoher Frequenz Energie speichern. Jetzt gehen die ersten drei Systeme mit einer Gesamtleistung von 45 MW in die Vermarktung. Innerhalb von 12 Monaten wird der Betrieb an den Steag Standorten Herne, Lünen und Duisburg-Walsum (in Nordrhein-Westfalen) sowie in Bexbach, Fenne und Weiher (im Saarland) aufgenommen. Die dann sechs Großbatterie-Systeme der Steag mit 90 MW Gesamtleistung können dann einen aktiven Beitrag zur Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland leisten.

Steag Groß-Batteriesysteme: Potential für Kostenoptimierung und Risikomanagement
Dei Steag hat in dieses Projekt bisher 100 Mio. Euro investiert. Die Präqualifikation der auf Lithium-Ionen-Basis beruhenden Großbatterie-Systeme erfolgt nach den aktuell gültigen Kriterien der Leistungserbringung - dazu zählt auch die Mindesterbringung über 30 Minuten. Für die Zukunft sieht Steag noch weitere Einsatzmöglichkeiten von Batteriesystemen, sowohl in der Erbringung von Systemdienstleistungen im Rahmen der Energiewende als auch zur Kostenoptimierung und zum Risikomanagement von Industriestandorten. Aktuell werden daher mögliche Anwendungsfelder im In- und Ausland sowie Kooperationsmöglichkeiten mit Marktpartnern und Kunden geprüft.

© IWR, 2016

17.10.2016

 



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