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Manz und Centrotherm photovoltaics schreiben Verluste

Reutlingen / Blaubeuren - Die deutschen Technologie-Unternehmen Manz und Centrotherm photovoltaics haben die Zahlen für das erste Halbjahr 2016 vorgelegt. Beide wurden im zweiten Quartal ausgebremst, blicken aber optimistisch in die Zukunft.

Für die Unternehmen Manz und Centrotherm verlief das erste Quartal 2016 vielversprechend, im zweiten Quartal trübten sich die Unternehmenskennzahlen jedoch ein. Das hat jedoch ganz unterschiedliche Gründe.

Manz: Vom Auftragsstopp eines Großkunden kalt erwischt
Die Manz AG aus Reutlingen hat in den ersten sechs Monaten 2016 einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -11,7 Mio. Euro erwirtschaftet (1. HJ 2015: -12,9 Mio. EUR). Das Konzernergebnis beläuft sich auf -17,0 Mio. EUR (Vorjahr: -15,0 Mio. EUR). Dies entspricht einem Verlust je Aktie von -2,84 EUR (Vorjahr: -2,94 EUR). Nach dem guten Jahresstart in den ersten drei Monaten 2016 sah sich das Unternehmen im zweiten Quartal mit dem vorläufigen Auftragsstopp eines Großkunden konfrontiert.

Von den drei Geschäftsbereichen „Electronics“, „Solar“ und „Energy Storage“ musste der Bereich "Energiespeicher" demnach starke Umsatzeinbußen hinnehmen. „Leider hat uns der vorläufige Auftragsstopp eines Großkunden im Bereich Energy Storage kalt erwischt. Uns fehlen daher Umsätze im mittleren einstelligen Millionenbereich. Daraus resultiert im ersten Halbjahr ein negatives EBITDA von -4,5 Mio. Euro“, kommentiert Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG den Verlust. Der Vorstand bestätigte dennoch die Prognose für das Geschäftsjahr 2016.

Centrotherm trotz Kostensparprogramm in der Verlustzone
Die Centrotherm photovoltaics AG profitiert von dem 2014 gestartete Kostensenkungs- und Effizienzprogramm. Auf Konzernebene wurde ein EBIT von -1,7 Mio. Euro erwirtschaftet, nach 10,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015. Während das EBIT im Kernsegment Photovoltaik & Halbleiter mit 1,1 Mio. Euro positiv ausfiel, belief es sich im Segment Dünnschicht & Sonderanlagen auf -0,5 Mio. Euro und im Silizium-Segment sogar auf -2,9 Mio. Euro.

Grund für den EBIT-Rückgang, vor allem der Bereich Silizium, ist, dass Centrotherm eine strategische Fokussierung auf ein Großprojekt in Katar vornimmt. Der Umsatz beträgt hier in den ersten sechs Monaten 2016 12,3 Mio. Euro nach 40,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Da sich der konzernweite Auftragseingang von 46,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum jedoch deutlich auf 89,5 Mio. Euro verbessert hat, bestätigt der Vorstand die im Geschäftsbericht 2015 abgegeben Prognose eines Umsatzziels von 120 bis 150 Mio. Euro.

© IWR, 2016

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