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Studie: Pumpspeicher-Kraftwerke wichtig, aber nicht wirtschaftlich

Berlin - Der Ausbau der erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne bedarf einer überproportional steigenden Flexibilität im Erzeugungssystem. Pumpspeicherkraftwerke könnten hierfür einen wichtigen Beitrag leisten. Doch das Investitionsklima für derartige Projekte ist schlechter geworden.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat eine Studie zu Pumpspeicherkraftwerken in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht. Die Studie soll einen Beitrag zur vertieften Zusammenarbeit darstellen. Denn um für ein besseres Investitionsumfeld zu schaffen, sei die grenzüberschreitende Kooperation sinnvoll und wünschenswert.

Pumpspeicher-Kraftwerke und Netzausbau sind eng verbunden
Die dreiteilige Studie untersucht die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen von Pumpspeicherkraftwerken und analysiert mögliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Kernergebnis der Gutachter ist, dass der Beitrag von Pumpspeicherkraftwerken für die Netz- und Marktintegration erneuerbarer Energien und insbesondere die Vermeidung der Abregelung von erneuerbaren Energieanlagen mit dem Ausbau der regenerativen Energien wächst. Dabei gilt, dass gerade langfristig bei einem mehr als 60-prozentigen Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor in den drei Ländern ein stark ansteigender Nutzen durch die Pumpspeicherkraftwerke und der durch diese bereitgestellte Flexibilität zu erwarten ist.

Deckungsbeiträge derzeit zu gering
Allerdings kommt die Studie auch zu der Erkenntnis, dass Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter den heutigen Marktbedingungen und unter den getroffenen weiteren Annahmen zu geringe Deckungsbeiträge erwirtschaften. Die Autoren der wirtschaftlichen Teilstudie erachten diese als so gering, dass die großen erforderlichen Investitionskosten nicht amortisiert werden können und vom Bau neuer Pumpspeicherkraftwerke aufgrund betriebswirtschaftlicher Überlegungen abgesehen wird. Die Autoren empfehlen ein weitergehende Analyse sowie die Hamonisierung der Marktbedingungen, bevor konkrete Anpassungen und Instrumente diskutiert werden.

Baake: Pumpspeicherkraftwerke können wichtigen Beitrag leisten
Staatssekretär Rainer Baake aus dem BMWi erklärte: "In einem Stromsystem mit einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien steigt auch der Bedarf an Flexibilität im Erzeugungssystem. Unser Stromsystem muss sich künftig in zunehmenden Umfang flexibel auf zeitlich veränderliche Energiemengen aus Wind- und Solarenergie einstellen können. Pumpspeicherkraftwerke können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Sie müssen sich allerdings im Wettbewerb mit anderen Optionen behaupten."

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19.08.2014

 



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