Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen: Ausschreibung zum 01. März 2024 wieder deutlich überzeichnet
Bei der jüngsten technologiespezifischen Ausschreibung der BNetzA für Freiflächen-Solaranlagen und Solaranlagen an oder auf baulichen Anlagen, die nicht in die Kategorie Gebäude oder Lärmschutzwände fallen, lag das Volumen der eingereichten Gebote wieder signifikant über dem ausgeschriebenen Volumen. Das ist das vierte Mal in Folge, dass das Gebots-Volumen das Ausschreibungsvolumen überschreitet. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. Juli 2024 terminiert.
Ausschreibungsvolumen steigt auf 2.231 MW - 2.234 MW bezuschlagt
Die Ausschreibungsrunde zum Gebotstermin 1. März 2024 ist wieder sehr deutlich überzeichnet. Aufgrund der gesetzlichen Ausbauziele hat sich das ausgeschriebene Volumen gegenüber der Vorrunde von 1.611 MW auf 2.231 MW erhöht. Es wurden allerdings 569 Gebote mit einem Volumen von 4.100 MW eingereicht. Damit übersteigt das Gebotsvolumen das Ausschreibungsvolumen um über 80 Prozent. Bezuschlagt wurden von der BNetzA 326 Gebote mit einem Umfang von 2.234 MW. 39 Gebote wurden aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen. Damit bleibe die Ausschlussquote mit 7 Prozent auf gleichbleibend niedrigem Niveau, so die BNetzA.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 3,62 ct/kWh und 5,49 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,11 ct/kWh und damit auf ähnlichem Niveau wie in der Vorrunde (5,17 ct/kWh).
"Die Ausschreibung ist weiterhin von einer sehr hohen Beteiligung geprägt. Seit vier Runden übersteigt die eingegangene Gebotsmenge deutlich das ausgeschriebene Volumen. Trotz der gestiegenen Ausschreibungsmengen zeigt sich ein stabiler Wettbewerb in diesem Segment", kommentiert BNetzA-Präsident Klaus Müller das Ergebnis der Ausschreibung.
Bayern führt Bundesländerranking weiter an - Anlagen an Autobahnen und Schienen bleiben häufigster Anlagentyp
Im Bundesländerranking weist Bayern wieder mit großen Abstand das größte Zuschlags-Volumen auf (806 MW, 156 Zuschläge). Darauf folgt auf Rang zwei Schleswig-Holstein (221 MW, 17 Zuschläge) vor Niedersachsen (199 MW, 20 Zuschläge) auf dem dritten Platz.
Auch mit Blick auf die verschiedenen Projektarten zeigt sich das bekannte Bild. So gingen die meisten Zuschläge an Projekte, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant sind (141 Zuschläge, 1.058 MW). Das zweithöchste Zuschlagsvolumen entfällt auf Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten (127 Zuschläge, 792 MW). Diese Flächen sind landwirtschaftlich nur eingeschränkt nutzbar und gelten daher als besonders geeignet für die Errichtung von Photovoltaikanlagen.
© IWR, 2024
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