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Tricera Energy berechnet landwirtschaftliche Mindererträge von Agri-PV-Anlagen

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Dresden/Freiberg - Kritiker sehen mit dem von der Bundesregierung geplanten Ausbau von Solarparks die Gefahr verbunden, dass fruchtbare Ackerflächen der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werden. Ein Lösungsansatz sind Agri-PV-Anlagen. Mögliche landwirtschaftliche Mindererträge dieser Anlagen können mit einem neuen Ansatz nun beziffert werden.

Agri-Photovoltaik-Anlagen (Agri-PV) bieten den Vorteil, dass neben der Nutzung für die Solarstromerzeugung parallel dazu auch eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen möglich bleibt. Unklar ist jedoch, wie die Auswirkungen der Solarmodule auf das Wachstum und vor allem den Ertrag der Kulturpflanzen wirklich zu bewerten sind. Eine Antwort auf diese Frage soll ein Verfahrensansatz der Tricera Energy GmbH aus Dresden liefern.

Tricera-Verfahren ermittelt standortspezifisch optimiertes Agri-PV-Anlagendesign
Um die Agri-PV-Nutzung deutschlandweit zu vereinheitlichen, wurde die DIN SPEC 19434 entwickelt. Darin sind die Anforderungen genannt, die von Agri-PV-Anlagen in Deutschland erfüllt werden müssen. So ist z.B. geregelt, dass die Fläche, die aufgrund der PV-Anlage nicht mehr landwirtschaftliche genutzt werden kann, nicht mehr als 10 bzw. 15 Prozent der Gesamtprojektfläche betragen darf. Außerdem ist ein Maximalwert für die Ertragsminderung auf Agri-PV-Flächen festgelegt, der bei 34 Prozent liegt.

Damit im Voraus sichergestellt wird, dass diese Regelung eingehalten werden kann, hat die eigentlich auf Batteriespeicher spezialisierte Tricera Energy GmbH aus Dresden eine Methode entwickelt, um den Einfluss der Beschattung auf landwirtschaftliche Erträge zu quantifizieren. Im ersten Schritt wird dazu eine Verschattungsanalyse durchgeführt, die Auskunft darüber gibt, in welcher Intensität welche Bereiche des Feldes durch die PV-Module beschattet werden.

Diese Daten werden dann im zweiten Schritt genutzt und in eine Formel zur Berechnung des Ertrags in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung eingesetzt. Bislang durchgeführte Berechnungen zeigen, dass vor allem beim Anbau von Obst und Beeren durch die PV-Anlage ein positiver Einfluss auf den Ertrag möglich ist. Bei Getreide hingegen sind die Auswirkungen differenzierter zu betrachten: Während in heißen Jahren die Verschattung zu Ertragserhöhungen führen kann, bedingt sie in eher kühl-feuchten Jahren geringere Erträgen, so das Unternehmen.

Auf der Basis dieser Erkenntnisse vergleicht Tricerea Energy den Einfluss unterschiedlicher Modulaufständerungen und Reihenabstände auf das Pflanzenwachstum und leitet auf dieser Basis das optimale Anlagendesign für einen Acker und die dort angebauten Kulturpflanzen ab.

Über Tricera Energy
Tricera Energy hat sich auf die Planung und Errichtung von mittleren bis großen Batteriespeichern spezialisiert. Mit seinen strategischen Partnern ist Tricera dabei in den kompletten Wertschöpfungsprozess der Batterien eingebunden. Kernmärkte des Unternehmens sind derzeit Deutschland und Großbritannien. Perspektivische Zielmärkte sind darüber hinaus unter anderem Frankreich und Spanien. Zudem strebt das Unternehmen Sonderprojekte in Entwicklungsländern an.


© IWR, 2022


30.05.2022

 



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