Weltweit erster Multi-MW Hochtemperatur Elektrolyseur für grünen Wasserstoff
Ein europäisches Konsortium will in der niederländischen Raffinerie des finnischen Mineralölunternehmens Neste Ojy im Rahmen eines Demonstrations-Projekts grünen Wasserstoff für den industriellen Einsatz produzieren. Das Projekt MULTIPLHY wird mit europäischen Mitteln finanziert.
Grüner Wasserstoff: Bau eines Groß-Elektrolyseurs mit 2,6 MW Nennleistung in Rotterdam
Unter der Führung der französischen Forschungsorganisation CEA haben sich die finnische Neste Ojy, der zur Düsseldorfer SMS group gehörende luxemburgische Analgenbauer Paul Wurth, der französische Energieversorger Engie sowie die deutsche Sunfire zusammengeschlossen, um grünen Wasserstoff im größeren Demonstrations-Maßstab zu produzieren. Das Projekt MULTIPLHY ist das erste Demonstrationsprojekt der Hochtemperatur-Elektrolyse mit 2,6 MW Nennleistung und einer Wasserstoff-Produktionsleistung von 60 kg/h bei einem elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 85% AC to LHV H2 im industriellen Raffinerieprozess, teilte Sunfire mit.
Ehrgeizige Ziele: Upscaling auf 100 MW Leistung möglich
Das in Dresden ansässige Unternehmen Sunfire ist für den Dampf-Elektrolyseur zuständig, der auf der Festoxid-Zellen-Technologie des Unternehmens basiert und nicht nur flüssiges, sondern auch gasförmiges Wasser (Wasserdampf) in seine Bestandteile zerlegen kann. Bis Ende 2024 und mindestens 16.000 Betriebsstunden wird der Elektolyseur insgesamt etwa 960 Tonnen an grünem Wasserstoff produziert und circa 8.000 Tonnen an Treibhausgasen vermieden haben. Das Projekt unterstützt den vielversprechendsten Ansatz zur Carbon Direct Avoidance (CDA), d.h. der Substitution von „grauem“ Wasserstoff aus Methan-Dampf-Reformen (SMR) durch zertifizierten grünen Wasserstoff.
“Dieses Projekt zeigt, welche großen Fortschritte wir machen, um unsere Technologie auf das nächste Level zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu bringen und um den Weg für eine weitere Skalierung auf 100 MW zu ebnen“, so Nils Aldag, Geschäftsführer von Sunfire.
Über das Wasserstoff-Projekt MULTIPLHY
Das Projekt MULTIPLHY wurde vom Fuel Cells and Hydrogen 2 Joint Undertaking (JU) im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 875123 finanziert. Das JU erhält Unterstützung vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union sowie aus Frankreich, Deutschland, Finnland und Luxemburg. Das Projektkonsortium erhält als Teil des EU-geförderten Horizon 2020 FCH2-JU Programms eine Finanzierung von 6,9 Mio. Euro.
© IWR, 2020
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