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Speicher-Forschung: „Powerbox“ integriert Elektroautos in Smart Grids

Würzburg - Für eine gelingende Energiewende sind laut Experten leistungsfähige Speichertechnologien notwendig.

Ein Forscherkonsortium hat sich der Frage angenommen, wie sich dafür bestehende Ressourcen am besten nutzen lassen. Das Ergebnis ist naheliegend: Die Nutzung der Akkus von Elektrofahrzeugen.

Elektroautos können in Smart Grids inegriert werden
Da nicht immer die Sonne scheint und der Wind weht, aber immer Strom benötigt wird, muss Energie aus Erneuerbaren zu Produktionszeiten zwischengespeichert werden. Bei Lastspitzen kann sie dann wieder ins Netzt zurückgeführt werden.
Das Technologie-Transfer-Zentrum für Elektromobilität (TTZ) der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) hat nun in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen wie Mitsubishi Motors einen Speicher-Prototyp entwickelt, der die Akkus von Elektrofahrzeugen an das Energienetz ankoppelt. Die so genannte „Powerbox“ ermöglicht es, diese als mobile Pufferspeicher im Netz zu nutzen. Das Gerät ermöglicht dabei die Energieübertragung in zwei Richtungen, also das Laden und Entladen. Damit können zukünftig Elektrofahrzeuge effektiv in Smart Grids integriert werden.

2020 könnten Elektroautos zwei Millionen Haushalte mit Strom versorgen
Was hier noch in den Kinderschuhen steckt, ist in Japan bereits Realität: Mitsubishi Motors bietet dort bereits seit April 2012 ein Gerät an, mit dem Elektrofahrzeuge als Notstromversorgung eingesetzt werden können. Eigenproduzierter Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird im Fahrzeug zwischengespeichert und kann bei Stromausfall mit maximal 1,5 Kilowatt (kW) genutzt werden. Der Prototyp der FHWS ist deutlich leistungsstärker und ermöglicht mit bis zu 20 kW eine deutlich höhere Entladeleistung. Das System ist daher für den Einsatz in Firmen-Smart-Grids zur Lastspitzenreduzierung geeignet. Auch die Ladegeschwindigkeit kann sich sehen lassen: Innerhalb von rund einer halben Stunde kann das System „aufgetankt“ werden.
Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2020 mit einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen. Bei einer durchschnittlichen Akkukapazität von 16 Kilowattstunden könnte das einen Pufferspeicher von 16 Gigawattstunden bedeuten und somit fast zwei Millionen Haushalte pro Tag versorgen.

20.02.2014

 



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