Weltweit größtes fast energieautarkes Firmengebäude entsteht in Deutschland
In Ungerhausen im Unterallgäu baut die mittelständische Alois Müller GmbH ein nahezu energieautarkes Produktions- und Bürogebäude. Dazu wird die bestehende Green-Factory noch einmal deutlich erweitert.
PV-Anlage stellt Versorgung mit Strom, Kälte, Wärme und Druckluft sicher
Die in den Bereichen Heizung, Lüftung, Sanitär, Kälte, Elektrotechnik, Mess-Steuerungs-Regelungstechnik tätige Alois Müller GmbH erweitert ihre bereits seit 2012 bestehende ca. 4.000 m2 große Green Factory derzeit um 10.000 m² an weiteren Produktions- und Lagerflächen sowie weiteren 4.000 m² für Büro, Verwaltung, Schulung und Kantine. Im Zentrum der Green Factory 2.0 steht eine 1,1 MW-Photovoltaikanlage, die rund 90 Prozent der benötigten Energie für Strom, Kälte, Wärme und Druckluft liefern wird. Die letzten zehn Prozent deckt ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ab. Integriert in das Energiekonzept ist auch eine 200- kW-Pelletheizanlage. Überschüssige Kälte- und Wärmeenergie geht in ein gemeinsames Netz, das die benachbarten Firmen mitversorgt. Erzeugter Strom, der in der Green Factory nicht benötigt wird, wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist und vergütet.
PV- und KWK-Anlagen-Kombi als Zukunfts-Energiesystem in der Industrie
Die neue Fabrik soll im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen werden. „Für viele Unternehmen wird es in Zukunft darum gehen, dezentrale Kraftwärmekopplung und Photovoltaikanlagen miteinander zu kombinieren, damit sie den PV-Strom bestmöglich selbst nutzen können. Das ist die neue Art der Nachhaltigkeit, die sich in den kommenden Jahren in der Industrie durchsetzen wird. Unser Konzept der Green Factory geht da bereits zu 100 Prozent auf. Wenn jede Fabrik auf der Welt eine Green Factory wäre, hätten wir die Energiewende längst abgeschlossen“, so Andreas Müller, Geschäftsführer der Alois Müller GmbH.
Schnell-Ladesäulen für künftigen E-Fuhrpark
Die Alois Müller GmbH setzt bei der "Mobilität" auf Elektromobililtät. Auf dem Firmengelände in Ungerhausen entstehen acht Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die frei genutzt werden können. Zwei davon sind so genannte Schnell-Charger, die den Akku eines E-Fahrzeugs innerhalb von 20 Minuten wieder aufladen können. „Das Thema E-Mobilität spielt natürlich auch bei uns im Unternehmen eine große Rolle. Langfristig wollen wir unseren Fuhrpark auf E-Fahrzeuge umrüsten. Für diesen Schritt schaffen wir in Ungerhausen bereits jetzt die notwendige Basis“, so Müller weiter.
© IWR, 2017
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