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Chinesen verzichten auf zusätzlichen Einfluss bei Manz

Reutlingen - Shanghai Electric hat von der Möglichkeit, den Einfluss beim deutschen Maschinenbauer Manz weiter zu erhöhen, keinen Gebrauch gemacht. Eine Frist für den möglichen Abschluss einer entsprechenden Stimmbindungsvereinbarung ist nun verstrichen.

Shanghai Electric verfügt, über die in Deutschland ansässige Gesellschaft, über knapp 20 Prozent der Anteile an der Manz AG, die in den drei strategischen Geschäftsbereichen „Electronics“, „Solar“ und „Energy Storage“ tätig ist. Eine Vereinbarung aus dem Februar 2016 hätte es den Chinesen ermöglicht, auch die Stimmrechte aus den von Dieter Manz gehaltenen Aktien zu kontrollieren.

Manz bleibt attraktives Anlageziel Investoren
Die Shanghai Electric Germany Holding GmbH hat die Möglichkeit des Abschlusses einer Stimmbindungsvereinbarung mit dem Hauptaktionär Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG, innerhalb der vereinbarten Frist nicht wahrgenommen. Mit dieser Vereinbarung wären Shanghai Electric über die aus der Kapitalerhöhung im Mai 2016 erworbenen Aktien hinaus auch die Stimmrechte aus den von Dieter Manz gehaltenen Aktien zuzurechnen gewesen.

Unternehmensgründer Dieter Manz, der mit einem Anteil von 24,7 Prozent Hauptaktionär der Gesellschaft bleibt, erklärte: „Shanghai Electric ist mit einem Anteil von 19,67 Prozent Ankeraktionär und zugleich ein wichtiger strategischer Partner für die weitere Unternehmensentwicklung der Manz AG. Mit einem Streubesitz von über 50 Prozent bleiben wir ein attraktives Anlageziel für Investoren.“ Durch die strategische Kooperation mit Shanghai Electric habe Manz einen noch besseren Zugang zum chinesischen Markt erhalten, so der Unternehmensgründer.

Manz und Shanghai Electric pushen CIGS-Dünnschichttechnologie
Für Shanghai Electric ergibt sich nun auch keine Pflicht, den Aktionären der Gesellschaft ein Angebot zum Erwerb ihrer Aktien zu unterbreiten. In diesem Falle wäre Dieter Manz dazu verpflichtet gewesen, nach Durchführung eines Pflichtangebots so viele Aktien wie erforderlich an Shanghai Electric zu veräußern, bis Shanghai Electric eine Beteiligung in Höhe von 30,1 Prozent an der Gesellschaft erreicht hätte.

Die Shanghai Electric Group war im Mai 2016 im Rahmen einer Kapitalerhöhung als Ankeraktionär bei Manz eingestiegen. Ziel war eine strategische Zusammenarbeit in der Automationstechnologie sowie auf den Gebieten Energy Storage und Solar. Zusammen mit dem Kohleminenbetreiber Shenhua sollte auch die CIGS-Dünnschicht-Solartechnologie weiterentwickelt werden. Neben einem Großauftrag war auch die Gründung von zwei Gemeinschaftsunternehmen Bestandteil des Kooperationsvertrages. Sowohl das gemeinschaftlich gegründete Forschungsunternehmen als auch die gemeinsame Gesellschaft zur Vermarktung der Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid(CIGS)-Technologie in China haben den Betrieb inzwischen aufgenommen.

© IWR, 2017

29.05.2017

 



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