Speicherbranche.de

Branchenportal für Speicherlösungen

shutterstock 153692231 1280 256

Neunmonatszahlen: Encavis mit signifikantem Umsatz- und Gewinnanstieg - Ausblick für 2022 bestätigt

© Encavis© Encavis

Hamburg - Die Encavis AG hat die Geschäftszahlen für die ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 vorgelegt. Der RENIXX-Konzern bleibt auf Wachstumskurs und bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr. Der Aktienkurs gibt trotzdem nach.

Trotz der politischen Unsicherheiten hat die auf den Betrieb von Wind- und Solarparks spezialisierte Encavis AG ihren Umsatz und Gewinn von Januar bis September 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern können. Aufgrund der aktuellen Pläne zur Abschöpfung von Strommarkterlösen hat das Unternehmen vorsorglich Rückstellungen gebildet, geht aber weiterhin von einer positiven Entwicklung des Unternehmens aus. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 hat Encavis neue Wind- und Solarparks mit einer Leistung von insgesamt 180 Megawatt (MW) an das Stromnetz angeschlossen. Die Gesamtleistung der Erzeugungskapazität von Encavis ist dadurch auf über 2.000 MW angestiegen.

Kapazitätsausbau, günstige Witterung und steigende Strompreise unterstützen Wachstumskurs
Die Umsätze des Hamburger Wind- und Solarparkbetreibers Encavis sind von Januar bis September 2022 gegenüber dem Vorjahrszeitraum um 37 Prozent auf 354,8 Mio. Euro gestiegen (Jan-Sep 21: 259,1 Mio. Euro). Dieser starke Zuwachs um mehr als 95 Mio. Euro verteilt sich zu rund 60 Prozent auf das Solarparkportfolio (gut +57 Mio. Euro) und zu 35 Prozent (rund +34 Mio. Euro) auf das Windparkportfolio des Konzerns sowie zu weiteren 5 Prozent auf das Encavis Asset Management (+5 Mio. Euro).

Wesentliche Treiber des Umsatzanstiegs um 29 Prozent in den Solarparks war nach Angaben von Encavis die um 21 Prozent erhöhte Solarproduktion infolge der Kapazitätserweiterungen und des verbesserten Wetters. Der Anstieg der Umsatzerlöse des Windparkportfolios um rund 70 Prozent basiert dagegen auf einer um 14 Prozent höheren Stromproduktion und ist zum überwiegenden Teil auf signifikant höhere Strompreise in den ersten neun Monaten 2022 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurückzuführen. Aufgrund der in sehr großen Umsatzanteilen von rund 95 Prozent langfristig fixierten Preisen und Absicherungen profitiert Encavis nach eigenen Angaben allerdings nur in begrenztem Umfang von den hohen Spitzenwerten am Strommarkt.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) legte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 um 39 Prozent auf 271,3 Mio. Euro zu (Jan-Sep 21: 195,4 Mio. Euro). Daraus resultiert eine Steigerung des operativen Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) um 45 Prozent auf 166,9 Mio. Euro Mio. Euro (Jan-Sep 21: 115,1 Mio. Euro). Per Saldo verbleibt ein Nettogewinn von 86,9 Mio. Euro (Jan-Sep 21: 57,8 Mio. Euro).

Insgesamt ergibt sich auf dieser Grundlage in den ersten neun Monaten 2022 ein deutlich verbessertes Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,51 Euro (Jan-Sep 21: 0,37 Euro je Aktie).

Encavis bildet vorsorglich Rückstellungen - Ausblick bestätigt
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen einer zusätzlichen Abschöpfung von Stromerlösen in verschiedenen europäischen Ländern hat Encavis vorsorglich entsprechende Rückstellungen in Höhe von 30,3 Mio. Euro gebildet. „Basierend auf der Entscheidung des Rates der Europäischen Union vom 29. September 2022, eine zum 1. September 2022 rückwirkende Preisobergrenze für Energiepreise einzuführen, hat Encavis diese Entscheidung bereits in den Finanzkennzahlen nach bestem Wissen und Gewissen berücksichtigt, um in diesen turbulenten Zeiten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns zu vermitteln. Wir bestätigen auch unter diesen Gegebenheiten unsere Guidance für das Gesamtjahr 2022“, so Encavis CFO Dr. Christoph Husmann über den August veröffentlichten Ausblick auf das Gesamtjahr 2022.

Demnach geht Encavis davon aus, dass der Umsatz im Gesamtjahr 2022 auf mehr als 420 Mio. Euro gesteigert werden kann. Beim operativen EBITDA rechnet Encavis mit einer Steigerung auf über 310 Mio. Euro (vorher > 285 Mio. Euro), beim operativen EBIT wird ein Anstieg auf über 185 Mio. Euro (zuvor > 166 Mio. Euro) erwartet. Das Unternehmen geht davon aus, dass selbstgesteckte Ziel von 500 MW an Akquisitionen in diesem Jahr zu erreichen.

Aktienkurs dreht ins Minus
Nach positivem Handelsauftakt ist der Encavis-Aktienkurs im heutigen Handel in die Verlustzone gerutscht. Aktuell notiert der Kurs mit einem Minus von 3,93 Prozent bei 19,43 Euro (10:34 Uhr, 15.11.2022, Börse Stuttgart). Gegenüber dem Jahreswechsel steht der Kurs damit bei einem Plus von 25 Prozent.


© IWR, 2022


15.11.2022

 



Jobs & Karriere - Energiejobs.de
Veranstaltungen - Energiekalender.de

Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen