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BMWi unterstützt Bau von Batteriezellenfabrik in Schweden

© Northvolt© Northvolt

Berlin - Northvolt, schwedischer Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien und Kooperationspartner von VW und BMW plant im nordschwedischen Skellefteå und in Salzgitter den Bau von zwei Großfabriken. Den Bau der Batteriezellfertigung in Schweden unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit einer staatlichen Garantie.

Die Bundesregierung misst der Batterie für den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland bzw. Europa eine hohe Bedeutung bei. Das BMWi wird daher die Finanzierung der Batteriezellenfertigung in Schweden mit einer millionenschweren staatlichen Garantie absichern. An dem Projekt sind mit Volkswagen und der BMW Group Unternehmen der deutschen Automobilindustrie beteiligt.

Bundesgarantie sichert breite und stabile Wertschöpfungskette für Elektromobilität
Die Bundesregierung wird die Finanzierung der Batteriezellenfabrik in Schweden mit einer staatlichen Garantie von 525 Millionen US-Dollar (Mio. USD) (rd. 443 Mio. Euro) unterstützen. Das hat das BMWi bekannt gegeben. Die Bundesgarantie wird im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung des Bundes übernommen. Mit den sogenannten UFK-Garantien können Vorhaben im Ausland unterstützt werden, an denen ein besonderes staatliches Interesse - vorliegend wegen der Bedeutung für den deutschen Automobil- und Elektromobilitätssektor - besteht. Die UFK-Garantie sichert im Rahmen der Gesamtfinanzierung einen von Banken ausgereichten Kredit in Höhe von 525 Mio. USD gegen den Ausfall von politischen und wirtschaftlichen Risiken bis zu einer Höhe von 80 Prozent ab.

Die jährliche Produktionskapazität der Anlage soll - voll ausgebaut - bei 40 GWh liegen. Die Northvolt Anlage wäre damit eine der größten Batteriezellenfertigungsanlagen in Europa. Neben Deutschland beteiligen sich auch Frankreich, Japan, Korea und die Europäische Investitionsbank an der Gesamtfinanzierung.

Die produzierten Batteriezellen werden aufgrund der überwiegend europäisch ausgelegten Liefer- und Versorgungsketten, der vorgesehenen firmeneigenen Produktion von Kathodenmaterial und der ausschließlichen Energieversorgung aus Wasserkraft einen vergleichsweise geringen CO2-Ausstoß aufweisen, so das BMWi.

Das Northvolt-Projekt ist aus Sicht des BMWi ein weiterer wichtiger Baustein zum Aufbau einer breiten und stabilen Wertschöpfungskette für die Elektromobilität in Deutschland und Europa. Die Northvolt Produktionsanlage in Schweden dient zudem als Referenz- und Pilotprojekt für die Batteriezellfertigung „Northvolt Zwei“, die als Joint Venture zwischen Northvolt und Volkswagen in Salzgitter ab 2024 in Betrieb gehen soll.

VW und BMW setzen bei Batteriezellen auf Kooperation mit Northvolt
VW und Northvolt haben im Juni 2019 gemeinsame Batterieaktivitäten angekündigt und ein Joint Venture gegründet. Ziel ist der Bau der Fabrik zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Salzgitter. Die Produktion soll um den Jahreswechsel 2023/2024 mit einer Kapazität von bis zu 24 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr starten. Dr. Stefan Sommer, Beschaffungsvorstand von Volkswagen und Mitglied im Aufsichtsrat von Northvolt: „Die Batteriezelle ist eine Schlüsselkomponente für die E-Mobilität. Deshalb treiben Volkswagen und Northvolt den Aufbau einer leistungsfähigen Zellfertigung in Europa voran und stärken damit die gemeinsamen Batterieaktivitäten. Mit der Gründung des Joint Ventures und dem geplanten Bau einer Batteriezellfabrik in Salzgitter tragen wir entscheidend dazu bei, die Kerntechnologie Batteriezelle auch in Deutschland zu etablieren.“
BMW hat mit Northvolt im Juli 2020 einen Langzeit-Großauftrag über die Lieferung von Batteriezellen ab 2024 aus der derzeit in Schweden im Bau befindlichen Gigafactory im Wert von 2 Milliarden Euro (Mrd. Euro) abgeschlossen. Dabei legen beide Unternehmen einen Fokus auf der Nachhaltigkeit der hergestellten Batteriezellen, angefangen bei der Energie zur Herstellung der Batteriezellen über den Bezug der Rohstoffe für die Batteriezellen bis hin zum Recycling der Batterien. Schon bei der Entwicklung der Batteriezellen werde dabei konsequent auf ein recycelbares Zelldesign geachtet, so BMW. Ihr Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfungskette für Batteriezellen in Europa treiben BMW und Northvolt in einem gemeinsamen Technologiekonsortium voran.


© IWR, 2020


17.08.2020

 



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