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EnBW-Solarkraftwerk in Brandenburg wächst – Vermarktung des Solarstroms im Fokus

© EnBW AG© EnBW AG

Werneuchen – Der Energieversorger EnBW baut im brandenburgischen Werneuchen einen 187 Megawatt Solarpark ohne Beteiligung am EEG-Vergütungssystem. Wie der grüne Solarstrom zukünftig vermarktet wird, dazu gibt es verschiedene Optionen.

Etwa 26 km nordöstlich von Berlin entsteht ein 187 MW-Solarkraftwerk der EnBW, das in den nächsten 40 Jahren etwa 180 Mio. kWh jährlich an umweltfreundlichen Ökostrom liefern soll. Jetzt ist der erste „Mustertisch“ mit Solarmodulen bestückt worden.

EnBW Solarkraftwerk Weesow-Willmersdorf wächst trotz Corona-Auflagen
Bis Ende des Jahres 2020 soll das EnBW Solar-Großkraftwerk vollständig in Betrieb gehen. Die ersten 18.000 Solarmodule der Firma Trina Solar sind jetzt auf der 164 Hektar großen Baufläche des Solarparks „Weesow-Willmersdorf“ eingetroffen. Die EnBW hatte den Bau Mitte März 2020 offiziell gestartet, diese Woche wurde der erste „Tisch“, mit 156 Solarmodulen bestückt. Dieser sogenannte „Mustertisch“ hat die Qualitätsprüfung der EnBW bestanden. Nach seinem Vorbild wird nun die weitere Montage der rund 12.000 „Tische“ erfolgen. Bereits nahezu fertig sind die Kabeltrassen für die Netzanbindung an das geplante Umspannwerk bei Börnicke. Iinerhalb des Solarparks hat die EnBW bisher bereits etwa 120 Kilometer Kabel verlegt – und damit rund die Hälfte der internen Parkverkabelung im Boden erledigt.

Mehr als 40 Firmen sind im Auftrag der EnBW rund um den Bau des Solarparks beschäftigt. Bis zu 150 Arbeiter können während der Bauphase zeitweise gleichzeitig für die Baustelle tätig sein. Durch die zeitlich gestaffelten Arbeitsschritte verteilen sich die Mitarbeiter über das 164 Hektar große Baufeld. Dabei werden strenge Auflagen mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation eingehalten. „Die Logistik auf der Großbaustelle zu koordinieren ist für sich schon herausfordernd. Aber auch die Beschaffung ist in Corona-Zeiten sehr speziell und hat uns immer wieder vor Herausforderungen gestellt, die wir bisher erfolgreich lösen konnten“, erklärt der EnBW-Projektleiter Stefan Lederer.

Vermarktung des EnBW-Solarstroms noch offen
Die EnBW rechnet mit der Einspeisung der ersten Kilowattstunde im Spätsommer 2020 und zum Jahresende mit der vollständigen Inbetriebnahme. Insgesamt werden rund 465.000 Solarmodule verbaut. Die EnBW realisiert das Solarprojekt ohne EEG-Beteiligung. Während der EEG-Strom an der Börse nicht als grüner Ökostrom vermarktet werden darf, sondern als „Graustrom“ verkauft werden muss, kann die EnBW nun „echten“ Ökostrom verkaufen und erhält bei der Vermarktung mehr Freiheiten. „Für die Vermarktung sehen wir grundsätzlich verschiedene Optionen“, erklärt Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik der EnBW und Geschäftsführer des Solarparks Weesow-Willmersdorf. Das könne über die Belieferung von Vertriebskunden oder über die Börse oder auch beispielsweise über einen oder mehrere Langfristverträge (PPA) erfolgen. „Wir haben hier keinen Zeitdruck und können die für uns jeweils attraktivste Option für das Projekt wählen“, erklärt Jörß weiter.

© IWR, 2020


26.06.2020

 



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