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Siemens erhält dritten Auftrag für Elektrofähren

München - Siemens entwickelt sich zu einem führenden Anbieter von elektrisch betriebenen Schiffen. Jetzt hat der Elektrokonzern einen Auftrag für zwei weitere Elektrofähren aus Norwegen erhalten.

Der Markt für elektrisch betriebene Schiffe ist noch sehr jung und klein, erscheint aber zunehmend attraktiv. Vor allem wenn hohe Umweltauflagen in Ausschreibungen erteilt werden.

Erste Ausschreibung für emissionsarme Fähren in Norwegen
Die Ausschreibung für die Fährroute zwischen Anda und Lote ist die erste Ausschreibung für Fährdienste in Norwegen, bei der emissionsfreie oder emissionsarme Fähren vorgeschrieben wurden. Dies steht im Einklang mit den neuen, strengeren staatlichen Umweltauflagen in Norwegen. „Mit diesem Vertrag haben wir unsere führende Stellung bei den umweltfreundlichen Antriebslösungen unter Beweis gestellt“, sagt Jürgen Brandes, CEO der Division Process Industries and Drives bei Siemens. „Wir haben gezeigt, dass die Technologie robust ist, Kosten reduziert und nachhaltig ist.“

Strom statt Diesel für den Fährbetrieb
Gegenwärtig werden die Fähren noch mit Dieselmotoren betrieben. Die norwegische Straßenverwaltung schreibt nun den Einsatz von emissionsfreier bzw. emissionsarmer Technologie vor. Die neuen batteriebetriebenen Fähren werden von Fjord1 betrieben und auf der 2,4 Kilometer langen Route E39 zwischen Anda und Lote an der Westküste Norwegens verkehren. Beide Elektrofähren verfügen über eine Kapazität von 120 Autos, 12 Anhängern und 349 Passagieren. Der Betrieb soll im Januar 2018 aufgenommen werden.

Siemens-Technologie für Elektrofähren
Damit werden die ersten vier batteriebetriebenen Fähren der Welt mit von Siemens entwickelter und hergestellter Technologie fahren. Bereits 2015 lieferte das Unternehmen das Antriebssystem für "Ampere", die erste vollelektrische Fähre der Welt, und erhielt Anfang 2016 einen Auftrag der finnischen Schifffahrtsgesellschaft FinFerries.

© IWR, 2016

06.10.2016

 



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