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IRES 2015: Alles über Energiespeicher

Düsseldorf - Derzeit läuft in Düsseldorf die Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES). Die Veranstaltung wird insgesamt zum neunten Mal durchgeführt, in Düsseldorf findet sie zum ersten Mal statt. Für Experten ist es die "umfassendste wissenschaftliche Konferenz zur Innovation und Entwicklung von Speichersystemen weltweit".

Im Rahmen des Konferenz treffen sich seit Montag (09.03.2015) und noch bis Mittwoch (11.03.2015) die weltweit führenden Wissenschaftler aus dem Bereich der Speichertechnologien für erneuerbare Energien im Congress Center der Messe Düsseldorf. Prof. Dirk Uwe Sauer ist wissenschaftlicher Leiter der IRES: "Die Relevanz von Speichertechnologien für den Erfolg der Energiewende in Deutschland ist unumstritten."

IRES 2006 von Hermann Scheer ins Leben gerufen
Universitätsprofessor Sauer hat den Lehrstuhl für elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik an der RWTH Aachen inne. Zur Veranstaltung in Düsseldorf erklärt er: "Die IRES hat es in den vergangenen Jahren erfolgreich geschafft, mit zahlreichen Vorträgen und Präsentationen nicht nur den Bedarf von Speichertechnologien in den Fokus zu rücken, sondern sich auch als Plattform für den Austausch über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu etablieren." Die IRES wird von Eurosolar e.V. und dem Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE) in Kooperation mit der Energieagentur.NRW organisiert. Die IRES-Konferenzreihe wurde im Jahre 2006 vom Eurosolar-Gründer Dr. Hermann Scheer ins Leben gerufen.

Klimastabiles Solarzeitalter baut auf intelligente Speichersysteme auf
Im Jahr 2015 kooperiert die IRES erstmalig mit der Energy Storage Europe, einer Messe zur Präsentation von Technologien zur Energiespeicherung. "Die IRES 2015 ist die umfassendste wissenschaftliche Konferenz zur Innovation und Entwicklung von Speichersystemen weltweit. Die erneuerbare Welt ist dezentral, gerecht, friedlich und innovativ. Das klimastabile Solarzeitalter ist auf intelligenten Speichersystemen und hybriden Netzlösungen aufgebaut", erklärt Prof. Peter Droege, Präsident von Eurosolar, die Wichtigkeit des Speicherthemas für die Energiewende. Parallel zur IRES findet zudem die Conference Power-to-Gas statt.

Remmel: NRW soll Energie-Speicher-Knoten werden
Für Johannes Remmel, Klimaschutz-Minister von NRW, ist es kein Zufall, dass Düsseldorf drei Tage die Speicher-Hauptstadt der Welt ist: „Nordrhein-Westfalen ist mit seinen wissenschaftlichen und ökonomischen Ressourcen ein Zentrum der Entwicklung von Speichertechnologien für Erneuerbare Energien“, so der Grünen-Politiker. Bereits heute stünden zahlreiche in der Praxis bewährte Technologien zur Anwendung zur Verfügung. Pumpspeicher seien die bekannteste und im Bereich der Strom-Stundenspeicher eine kostengünstige Option. Das nordrhein-westfälische Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) führt im Auftrag des NRW-Umweltministeriums eine Pumpspeicher-Potenzialstudie durch. Untersucht werden mögliche Standorte und die wirtschaftlich erschließbaren Potenziale.
"NRW soll ein Speicher-Knoten werden, um große Strommengen aus dem Norden zum eigenen Verbrauch zwischen zu speichern oder zur Weiterverteilung in die weiter südlichen Bundesländer aufzunehmen", sagte Minister Remmel. Nordrhein-Westfalen käme hierbei nicht nur aufgrund seiner technischen, wissenschaftlichen und ökonomischen Kompetenzen, sondern auch wegen der geografischen Mittellage eine besondere Bedeutung zu.

Energiespeicher für die heimische Photovoltaik-Anlage wird wichtiger
Auf dem Programm der IRES stehen in diesem Jahr zwei Plenarveranstaltungen und 15 parallele Vortragssitzungen. In den knapp 80 Vorträgen geht es u.a. um „Power-to-Gas/Power-to-Liquids“, „Batteries & Flow Batteries“, „Thermochemical Energy Storage/Storage-to-Heat“ und „PV Home Storage Systems“. „Mit der wachsenden Wirtschaftlichkeit haben Energiespeicher auch für die heimische Photovoltaik-Anlage an Praxisrelevanz für ein energieeffizienteres Bauen und Wohnen gewonnen“, analysiert Lothar Schneider, Geschäftsführer der Energieagentur.NRW. Am Markt besteht derzeit die Wahl zwischen Blei-Gel-Systemen und Lithium-Ionen-Systemen. Grundsätzlich gelte: je größer die PV-Anlage, desto eher ist eine Speicherung wirtschaftlich. „In der industriellen Anwendung ist es vor allem die Redox-Flow-Technologie für Anlagen ab 100 kW, wenn die Leistung über mehrere Stunden bereitgestellt werden soll. Derzeit werden im Bereich bis 30 MW überwiegend Anlagen mit Lithium-Ionen-Batterie umgesetzt, die für 30 bis 60 Minuten Leistung liefern. Grundsätzlich kann Speichertechnologie in der Industrie hilfreich sein, Lastspitzen zu kappen“, so Schneider.

Abo Wind und IWES stellen Software für optimalen EE-Speichermix vor
Auch die Experten des Projektierers für erneuerbare Energien Abo Wind sind in Düsseldorf vor Ort. Sie präsentieren zusammen mit dem Kasseler Fraunhofer IWES (Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik) die Software Optimix, die den optimierten Mix aus erneuerbaren Energien und Stromspeichern für einzelne Standorte oder Regionen zu ermitteln. Dabei werden sowohl Potenziale für alle erneuerbaren Energien als auch die dafür nötigen Speichertechnologien für den jeweiligen Standort betrachtet. Als Optimierungsziel seien möglichst geringe CO2-Emmissionen oder Stromgestehungskosten wählbar.

© IWR, 2015

10.03.2015

 



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