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Internationale Energieagentur erwartet rasantes Solarwachstum

© IEA© IEA

Paris, Frankreich - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihren aktuellen Bericht zur Entwicklung der erneuerbaren Energien (EE) bis 2024 vorgelegt. Für die Photovoltaik prognostiziert die IEA ein rasantes Wachstum.

Nachdem der weltweite EE-Ausbau im Jahr 2018 zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten ins Stocken geraten ist, geht die Internationale Energieagentur (IEA) davon aus, dass die Entwicklung in den nächsten fünf Jahren wieder deutlich anziehen wird. Bis zum Jahr 2024 könnte der EE-Anteil im Stromsektor auf 30 Prozent ansteigen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Klimaziele reicht das Ausbautempo noch nicht aus.

IEA erwartet starkes Wachstum der regenerativen Energien bis 2024
Die IEA geht nach ihrem aktuellen Bericht „Renewables 2019“ zur Entwicklung der erneuerbaren Energien davon aus, dass die gesamte regenerative Stromkapazität weltweit zwischen 2019 und 2024 um 50 Prozent wachsen wird. Dieser Anstieg um 1.200 Gigawatt (GW) fußt auf Kostensenkungen und politischen Anstrengungen der Regierungen, so die IEA. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung wird damit von heute 26 Prozent auf 30 Prozent im Jahr 2024 steigen. Trotz des starken Wachstums wird der Zubau jedoch deutlich unter dem Niveau bleiben, das zur Erreichung der globalen Ziele für nachhaltige Energien erforderlich ist, so die IEA.

Eine besondere Rolle bei dem Ausbau der regenerativen Energie im Stromsektor hat die Photovoltaik, auf die nach der IEA-Analyse rd. 60 Prozent des Anstiegs, d.h. über 700 GW, entfallen. Dabei werden kommerzielle und industrielle Anwendungen in den nächsten Jahren etwa drei Viertel der Neuinstallationen bei dezentralen PV-Anlagen ausmachen.

Herausforderungen für nachhaltigen EE-Ausbau müssen überwunden werden
"Erneuerbare Energien sind bereits die zweitgrößte Stromquelle der Welt, aber ihr Einsatz muss noch beschleunigt werden, wenn wir langfristige Ziele in den Bereichen Klima, Luftqualität und Energiezugang erreichen wollen", sagte IEA Exekutivdirektor Dr. Fatih Birol. Um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu beschleunigen, hebt die IEA in ihrem Bericht drei wichtige Herausforderungen hervor, die für ein nachhaltiges Wachstum der erneuerbaren Energien bewältigt werden müssen: politische und regulatorische Unsicherheiten, hohe Investitionsrisiken und die Systemintegration von Wind- und Solaranlagen. Ein ungemanagtes Wachstum könnte die Strommärkte stören, indem es die Systemkosten erhöht, die Netzintegration erneuerbarer Energien in Frage stellt und die Einnahmen der Netzbetreiber reduziert.

"Das Potenzial der dezentralen PV ist atemberaubend, aber ihre Entwicklung muss gut gesteuert werden, um die unterschiedlichen Interessen von PV-Anlagenbesitzern, anderen Verbrauchern sowie Energie- und Versorgungsunternehmen auszugleichen", so Birol mit Blick auf die besonders aussichtsreiche Entwicklung der Photovoltaik. Die Kosten für die Stromerzeugung aus dezentralen PV-Systemen lägen in den meisten Ländern bereits unter den Strompreisen im Einzelhandel. Die IEA prognostiziert, dass diese Kosten bis 2024 um weitere 15 Prozent bis 35 Prozent sinken werden, was die Technologie attraktiver macht und die weltweite Akzeptanz weiter verbessert.

© IWR, 2019


21.10.2019

 



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