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Solarspeicher stehen an der Schwelle zum Massenmarkt

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Berlin - Solarspeicher bieten für die Energiewende eine Reihe von Vorteilen. Flankiert durch aktuelle politische Entwicklungen rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft mit einem deutlichen Marktwachstum.

Solarspeicher ermöglichen eine effizientere Nutzung von PV-Strom vor Ort, die Verschiebung von Lastspitzen sowie die Entlastung von Stromnetzen. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität wird erleichtert. Für die Umsetzung der Energiewende haben Sie daher eine hohe Bedeutung.

BSW-Solar erwartet anhaltend starkes Marktwachstum
Inzwischen sind rd. 120.000 Solarstromspeicher in Deutschland in Betrieb, 2018 kamen nach einer ersten Einschätzung des Verbandes 35.000 bis 40.000 neue Speicher hinzu. Gestützt wird der Ausbau der Speicherkapazitäten auch durch die Preisentwicklung. Nach Erhebungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) sind die Preise für schlüsselfertig installierte Solarstromspeicher in den letzten fünf Jahren um rd. 60 Prozent gesunken.

Die Nachfrage nach Solarstromspeichern wird in Deutschland nach Einschätzung des BSW in den nächsten Jahren weiter kräftig wachsen. Bei neuen Solarstromanlagen gehört die Kombination mit Batteriespeichern inzwischen zum Standard, um selbst erzeugte Solarenergie rund um die Uhr nutzen zu können. Der BSW sieht die Technologie daher an der Schwelle zum Massenmarkt. Zudem habe eine Studie der TU-Braunschweig im Auftrag des BSW jüngst gezeigt, dass sich mit einer intelligenten Verzahnung von Speichern, Solarenergie und Ladeinfrastruktur der für die Verkehrswende notwendige Stromnetzausbau deutlich reduzieren lässt.

Weitere Marktimpulse für die Errichtung von Heim- und Gewerbespeichern erwartet der BSW in den nächsten Jahren durch die Einführung der Elektromobilität, die Digitalisierung und die Nachrüstung der rd. 1,5 Millionen bereits installierten Solarstromanlagen, sobald diese nach 20 Jahren aus der EEG-Vergütung fallen.

Umsetzung von EU-Vorgaben erleichtert Speicherausbau
Der BSW appelliert an die Politik, die Regulierung dezentraler Stromspeicher zu vereinfachen, um ihrer hohen energiewirtschaftlichen Bedeutung gerecht zu werden. Rückenwind dafür gibt es nun auch von der Europäischen Union. Diese hatte sich kurz vor dem Jahreswechsel im Rahmen der Verhandlungen zur Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie darauf verständigt, dass Speicher bei der Erbringung von Netzdienstleistungen nicht mehr doppelt mit Abgaben und Umlagen belastet werden dürfen. Der BSW rechnet mit einer baldigen Umsetzung in nationales Recht.

In der Folge könnte künftig eine große Zahl dezentraler Speicher mit Hilfe der Digitalisierung für netzdienliches Verhalten deutlich leichter aktiviert werden. Auch die Kohlekommission habe in ihrem Abschlussbericht die hohe Bedeutung von Speichern für den Erfolg der Energiewende unterstrichen, so der BSW.


© IWR, 2019


18.03.2019

 



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