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Thüga-Gruppe: Power-to-Gas kann auch Primär-Regelenergie

München – Im Strommarkt lässt sich mit Regelenergie gutes Geld verdienen. Am lukrativsten ist dabei die Primär-Regelenergie, die innerhalb von 30 Sekunden vollständig zur Vefügung stehen muss. Die Stadtwerke-Kooperation Thüga hat nun den Nachweis geführt, dass auch Power-to-Gas-Anlagen Primärregelleistung zur Verfügung zu stellen können.

Die Anlage der Thüga-Gruppe in Frankfurt hat nun das Präqualifikationsprofil für Primärregelleistung erfolgreich abgefahren. Das kann sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage auswirken.

"Doppelhöckertest" erfolgreich bestanden
„Unsere Tests beweisen, dass die Strom zu Gas-Technologie in der Lage ist, Primärregelleistung zur Verfügung zu stellen“, so Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. Im Mai 2016 hat die Thüga-Gruppe an ihrer Power-to-Gas- oder Strom-zu-Gas-Anlage den sogenannten „Doppelhöckertest“ erfolgreich durchgeführt. Dies ist eine Voraussetzung, um Primärregelleistung zur Verfügung stellen zu können. Bei dem Test wurde geprüft, ob die Anlage die Vorgaben für Regelgeschwindigkeit- und –genauigkeit erfüllt. Primärregelleistung muss die gesamte Angebotsleistung innerhalb von maximal 30 Sekunden vollständig erbringen und für mindestens 15 Minuten durchgehend zur Verfügung stehen.

Erlöse für Primärregelleistung sind höher
Im Rahmen der Tests wurde der Anlage ein Lastprofil vorgegeben, welches die Frequenzschwankungen in einem realen Stromverteilnetz in sekundengenauer Auflösung widerspiegelt. Damit wurde ein Einsatz der Anlage unter Praxisbedingungen zum Ausgleich von Frequenzschwankungen im Netz simuliert. „Mit diesen Erkenntnissen könnte die Strom-zu-Gas-Technologie künftig wirtschaftlicher werden, da die möglichen Erlöse für Primärregelleistung höher sind“, sagt Riechel. Für den Markt von Sekundärregelenergie hatte sich die Anlage bereits 2015 präqualifiziert.

Elektrolyseur wandelt Strom zu Wasserstoff
„In den zwei Jahren seit Inbetriebnahme unserer Strom zu Gas-Anlage haben wir die Praxistauglichkeit dieser Technologie belegt“, betont Riechel. Die Power-to-Gas-Anlage der Thüga-Gruppe war 2013 bundesweit die erste, die Strom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und in das Gasverteilnetz eingespeist hat. Auch für den Protonen-Austausch-Membran(PEM)-Elektrolyseur war der Einsatz in Kombination mit der Strom-zu-Gas-Technologie inklusive Einspeisung in das Gasverteilnetz neu: Es war weltweit die erste Anlage dieser Art, in der die Technologie so zum Einsatz gebracht wurde.

© IWR, 2016

14.06.2016

 



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