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Siemens liefert Antriebstechnik für Finnlands erste Elektrofähre

Nürnberg – Nach Betriebsstart der weltweit ersten elektrischen Autofähre der Welt im Jahr 2015 in Norwegen ist Siemens erneut am Bau einer elektrisch betriebenen Fähre beteiligt. Siemens liefert die komplette elektrotechnische Lösung und profitiert dabei von einem Vorprojekt in Norwegen.

Das deutsche DAX-Unternehmen hat den Auftrag für die Entwicklung und Lieferung des Antriebs- und Steuerungssystems der ersten elektrischen Autofähre Finnlands erhalten. Auftraggeber ist ein finnisches Schifffahrtsunternehmen, die Fähre wird in einer polnischen Werft gebaut.

Elektrofähren als Teil der Elektromobilität – Dieselmotor als Backup
Der Auftrag umfasst das Antriebs- und Energiespeichersystem sowie Warn- und Beobachtungstechnik. Der zum Betrieb benötigte Strom wird durch ein Energiespeichersystem bereitgestellt, das jeweils im Ankunfts- und Abfahrtshafen geladen wird. Auch diese Ladetechnik, welche eine WLAN-Lösung und die an Land befindlichen Ladestationen beinhaltet, wird von Siemens entwickelt und bereitgestellt. Wegen der möglichen rauen Wetterbedingungen im finnischen Schärengebiet wird die Fähre zusätzlich mit einem Dieselmotor ausgestatten um auch eine Fahrt durch vereistes Gewässer zu gewährleisten. Damit wird die Fähre in einem solchen Fall als Plug-in-Hybrid betrieben.

Die durch die finnische Schifffahrtsgesellschaft FinFerries betriebene Fähre wird von der polnischen Werft Crist S.A. gebaut und soll nach Angaben von Siemens im Sommer 2017 auf einer 1,6 Kilometer langen Strecke im Schärengebiet Turku an den Start gehen.

Siemens profitiert von Vorprojekt in Norwegen
Bei dem Auftrag zur Ausstattung der finnischen Fähre handelt es sich für Siemens um den zweiten Auftrag dieser Art. Siemens hat bereits die Antriebs und Ladetechnik für die im Mai 2015 in Norwegen in Betrieb gegangene Fähre „Ampere“ mitentwickelt und geliefert. Nach Angaben von Siemens hat die Fähre seitdem eine Strecke von über 60.000 Kilometern zurückgelegt und gegenüber einer Fähre mit herkömmlichem Antrieb ca. 60 Prozent Treibstoffkosten eingespart. Nach Angaben von Siemens ist im Segment der elektrischen Schifffahrt ein großes Potential vorhanden. „Batteriebetriebene Fähren bieten eine großartige neue Möglichkeit für einen nachhaltigen, effizienten und zuverlässigen Seeverkehr. Wie wir bereits nachgewiesen haben, wird dieses Projekt ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu umweltfreundlichen Technologien sein“, so Dr. Jürgen Brandes, CEO der Siemens-Division Process Industries and Drives.

© IWR, 2016

09.03.2016

 



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