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Wo das Energienetz der Zukunft entsteht

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Münster/Ibbenbüren - Im nordrhein-westfälischen Ibbenbüren im Kreis Steinfurt ist das Energiewende-Projekt „Designetz“ gestartet. Mehrere Duzend Projektpartner wollen in dem länderübergreifenden Projekt eine „Blaupause für die Energiewende“ entwickeln.

Für das Projekt Designetz arbeiten 45 Partner aus Energiewirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Stadtwerken in einem Konsortium unter der Führung des Energieversorgers innogy zusammen. Aus 30 Einzelprojekten wie smarten Verteilnetzen, Energiespeichern oder digitalen Steuerungen soll bis zum Jahr 2020 ein innovatives Gesamtkonzept gebildet werden.

Datenknoten sind die Kernelemente von Designetz
Früher war die Stromversorgung eher eine Einbahnstraße, mit Großkraftwerken zur Stromversorgung. Die Zukunft wird deutlich komplexer, kleinteiliger und dezentraler. Kernelement von Designetz sind die Datenknoten. Sie vernetzen die Einzelprojekte und über sie können die jeweiligen Energiebereiche gezielt angesteuert werden. Für diesen Zweck werden Algorithmen entwickelt, die erkennen, welche Elemente zu welchem Zeitpunkt eingesetzt werden sollten.

„Route der Energie“ entlang von 30 Einzelprojekten
Entlang der insgesamt rund 30 Designetz -Einzelprojekte wird es eine „Route der Energie“ geben, die mit Informationsangeboten die Energiewende greifbar machen soll. Das Projekt erstreckt sich über die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Die Länder bilden alle wesentlichen Herausforderungen der Energiewende ab, von der Versorgung stark industrialisierter und dicht besiedelter Bereiche im Ruhrgebiet, über ländliche Regionen wie der Eifel mit hoher regenerativer Stromerzeugung, bis hin zum Saarland, wo sich Energiebedarf und -erzeugung regional gut ausgleichen lassen.

Ein Baustein davon ist eine Power-to-Gas-Anlage in Ibbenbüren, in der seit 2015 die Speicherung von regenerativen Energien erprobt wird. Hier wird nicht direkt verwertbarer Strom aus Wind- oder Sonnenenergie genutzt, um Wasserstoff mittels Elektrolyse zu erzeugen der anschließend ins Erdgasnetz eingespeist wird. Die bisherigen Projektergebnisse sind sehr vielversprechend: Die in Ibbenbüren realisierte Systemlösung zur Speicherung von regenerativem Strom erzielt über die komplette Speicherkette einen Nutzungsgrad von 86 Prozent.

Mit Designetz die Energiewende zu Ende denken
„Unser Ziel ist es, mit Designetz die Blaupause für die Energiewende zu entwickeln“, betonte Hildegard Müller, Vorstand für Netz & Infrastruktur der innogy SE, bei der Auftaktveranstaltung. Denn die kniffligsten Fragen der Energiewende liegen aus Sicht der Expertin noch in der Zukunft. Es gehe nun darum, die Erneuerbaren auch in den Wärmemarkt und den Verkehr zu bringen. „Mit Designetz denken wir die Energiewende zu Ende. Wir bringen die vielfältigen Elemente eines zukünftigen Energiesystems zusammen.“

© IWR, 2017


28.11.2017

 



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