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Eon will mehr Dividende zahlen

Essen - Eon hat das erste Halbjahr 2017 abgeschlossen: Das Ergebnis im Kerngeschäft legte kräftig zu, die Verschuldung ging zurück. Zudem stellt der Energiekonzern eine höhere Ausschüttungsquote in Aussicht. Die Analysten und Aktionäre sind weitgehend zufrieden.

Die gestärkte Bilanz von Eon und der geplante weitere Abbau der Verschuldung geben dem Unternehmen Spielraum, die Ausschüttung an die Aktionäre zu erhöhen. Eon strebt an, ab der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2018 die Ausschüttungsquote von aktuell 50 bis 60 Prozent auf mindestens 65 Prozent zu erhöhen. Das dauert allerdings noch.

Höhere Dividenden-Ausschüttung - Anleger müssen sich bis 2019 gedulden
Dem Vorstandsvorschlag einer höheren Dividenden-Ausschüttung hat der Aufsichtsrat des Energiekonzerns bereits zugestimmt. Die Präzisierung der Ausschüttungsquote soll im kommenden Jahr erfolgen. Eon strebt dabei auch ein absolutes Dividendenwachstum an. Für das Jahr 2016 hat Eon 21 Eurocent je Aktie ausgezahlt, für das Jahr 2017 sind 30 Cent vorgesehen. Die Dividendenzahlung für 2018, die dann höher ausfallen soll, wird erst im Jahr 2019 fällig.

Eon-CEO Johannes Teyssen sagt zur aktuellen Entwicklung: „Wir sind bei der Neuausrichtung von Eon im ersten Halbjahr 2017 erfolgreich vorangekommen. Unsere Bilanz ist gestärkt, die Verschuldung schneller gesunken als geplant.“ Gleichzeitig wolle man in nachhaltiges Wachstum investieren und so unsere führende Position in der neuen Energiewelt ausbauen, so Teyssen. 2016 hatte sich das Energieunternehmen vom klassischen Energiegeschäft getrennt und fokussiert sich nun auf Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien. Über Preussenelektra ist bei Eon, anders als bei Innogy, auch noch der Bereich Atomenergie im Konzernportfolio enthalten.

Bereinigtes Ebit sinkt wegen schwachem Startquartal
Das erste Halbjahr 2017 schloss Eon mit einem Umsatz von 19,6 Milliarden Euro, das sind etwa drei Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2016 (20,3 Mrd. Euro). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist um zwölf Prozent auf 1,8 Mrd. Euro gesunken (H1 2016: 2,0 Mrd. Euro), doch dafür ist der bereinigte Konzernüberschuss deutlich um 46 Prozent auf 881 Mio. Euro angestiegen (H1 2016: 604 Mio. Euro). Als Grund für den Rückgang beim Ebit nennt Eon das außergewöhnlich schwache erste Quartal. Den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2017 bestätigte Eon. Der Konzern plant, ein bereinigtes Ebit zwischen 2,8 und 3,1 Mrd. Euro (2016: 3,1 Mrd. Euro) und einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 1,2 und 1,45 Mrd. Euro (2016: 904 Mio. Euro) zu erreichen.

Keine Buchgewinne und geringeres Ebit bei erneuerbare Energien
Speziell im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien nahm das bereinigte Ebit im ersten Halbjahr bei einem Umsatz von 710 Mio. Euro (H1 2016: 680 Mio. Euro) um 19 Prozent auf 205 Mio. Euro ab. Während sich die Windverhältnisse verbessert haben, wurden im Unterschied zum Vorjahr keine Windparks veräußert. Daher seien auch keine Buchgewinne angefallen.

Bei den Analysten kommen die Eon-Zahlen überwiegend gut an. Am heutigen Mittwoch haben sich bislang sechs Analysten geäußert. Neben einem „Reduce“-Votum und zwei neutralen Bewertungen wird das Papier von drei Analysten zum Kaufempfohlen. Die Aktie steigt bislang um 2,6 Prozent auf 9,14 Euro (Stand 16:05 Uhr, Börse Stuttgart).

© IWR, 2017

09.08.2017

 



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