Erdwärme-Vorräte für Wärmewende werden systematisch erfasst
Das Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (LIAG) hat zusammen mit Partnern das international ausgerichtete Forschungsprojekt „Play Type“ gestartet. Play Type zielt auf eine geowissenschaftlich fundierte, weltweit anwendbare Charakterisierung geothermischer Ressourcen und damit auf eine verbesserte Ressourcenabschätzung ab.
Standardisierte Typisierung der Erdwärme-Fündigkeit
Die Beschreibung und Klassifizierung von Erdwärme-Vorräten erfolgt bisher nicht nach einheitlichen Kriterien und Merkmalen. Im Mittelpunkt der neuen Standardisierung steht die "Fündigkeit", die für die Wirtschaftlichkeit von Geothermie-Projekten von hoher Bedeutung ist. Erstmals soll daher nun eine Typisierung geothermischer Ressourcen nach dem Konzept „Fündigkeitstyp“ (Play Type) erfolgen. Dazu werden regional unterschiedliche geothermische Ressourcen nach geologischen Kriterien zur Bildung von Wärmequelle, Wärmetransportmechanismus und Wärmespeicherung untergliedert. Letztlich geht es um Vorräte und Chancen auf Erdwärme-Fündigkeit.
Weltweit anwendbare Charakterisierung geothermischer Ressourcen
Play Type zielt auf eine geowissenschaftlich fundierte, weltweit anwendbare Charakterisierung geothermischer Ressourcen und damit auf eine verbesserte Ressourcenabschätzung. Exemplarisch werden der Oberrheingraben und der Ostafrikanische Graben, das Norddeutsche Becken und das Pariser Becken sowie das Süddeutsche Molassebecken und das amerikanische Alberta Becken gegenübergestellt, untersucht und verglichen. „Mit der Bewilligung dieses Projekts ist ein Meilenstein in der nationalen wie internationalen Geothermieforschung erreicht worden, da wir uns nun der systematischen Einordnung geothermischer Ressourcen in Europa nach international anwendbaren Kriterien und der Überprüfung dieser Kriterien widmen können,“ betont Projektleiterin Prof. Inga Moeck vom LIAG.
Über das Play Type-Projekt
Das Play Type Projekt wird vom Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (LIAG) gemeinsam mit zwei Forschungspartnern durchgeführt, dem Internationalen Geothermiezentrum (GZB) der Hochschule Bochum und einem Unternehmen für Energiespeicherung, Storengy Deutschland GmbH, Berlin, einer Tochtergesellschaft der ENGIE-Gruppe. Gefördert wird das Geothermieprojekt im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesrepublik Deutschland durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, wobei der Projektträger Jülich als Forschungs- und Innovationsförderungspartner der öffentlichen Hand für drei Jahre ein Fördervolumen von gut einer Million € bereitstellt.
© IWR, 2017
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