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Energieaktien unter den größten Kapitalvernichtern

Düsseldorf - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) hat die Liste der größten Kapitalvernichter im Jahr 2016 vorgelegt. Ein Ranking, auf dem kein börsennotiertes Unternehmen gerne zu finden sein möchte. Einige deutsche Solartitel sind allerdings ebenso vertreten wie die Anteilsscheine etablierter Energiekonzerne.

Die sogenannte DSW-Watchlist enthält die 50 größten Kapitalvernichter unter den im Prime Standard der Börse notierten Gesellschaften. Neben einer rein kursorientierten Liste (Kurs) existiert auch eine Liste, bei der die Dividenden mitberücksichtigt werden (Performance). Wie DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler bei der Präsentation der Listen erklärte, wird so „aus dem Kursindex des Schreckens ein Performanceindex des Schreckens“.

Solarworld auf dem inoffiziellen 2.Platz
Unter den Top-50 der größten deutschen Kapitalvernichter sind unter anderem auch drei Solaraktien und zwei Titel großer Energieversorger zu finden. Bei der Erstellung der Watchlist wird die Entwicklung im vergangenen Jahr berücksichtigt sowie die Kursentwicklung in den letzten drei bzw. in den letzten fünf Jahren.
Auf der Performance-Liste landet die Aktie der Solarworld AG aus Bonn hinter der Singulus-Aktie (Kursentwicklung in 2017: -90 Prozent) auf Rang zwei, allerdings nur inoffiziell. Diese Platzierung bezieht sich auf die alten Solarworld-Papiere, die inzwischen nicht mehr gehandelt werden. Eine Fortschreibung des alten Aktienkurses hätte in der Betrachtung der letzten fünf Jahre einen Kursverlust um 99,5 Prozent bedeutet. Solarword hat aber inzwischen eine Rekapitalisierung hinter sich gebracht und die nun gehandelten neuen Solarworld-Aktien tauchen auf der Watchlist nicht auf. Allerdings ist Solarworld im März 2017 wieder in finanzielle Schieflage geraten und musste erneut einen Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals melden.

SMA und Phoenix besser als Eon
Auf den Rängen 30 bzw. 32 landen die Solartitel von SMA und Phoenix Solar. Die Anteilsscheine des Herstellers von Solar-Wechselrichtern SMA Solar Technology haben im Jahr 2016 um rund 50 Prozent an Wert verloren, die Aktien des Photovoltaik-Projektierers Phoenix Solar um etwa 45 Prozent. Weitere Energieaktien in der Performance-Watchlist des DSW sind die Vorzugsaktien von RWE auf Rang 18. Diese Aktiengattung des RWE-Konzerns hat im Jahr 2016 nur geringfügig nachgegeben, allerdings ist der Kurs innerhalb der letzten drei Jahr um knapp 60 Prozent eingebrochen. Daneben ist auch die Eon-Aktie auf Rang 27 zu finden. Auch bei Eon ist weniger der Verlust in 2016 (-10 Prozent) ausschlaggebend als die längerfristige Betrachtung. Auf Sicht von fünf Jahren hat sich Eon Aktie um rund 40 Prozent verbilligt.

Weitere Titel, die auch in der Energiewirtschaft eine Rolle spielen, sind der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy AG (Platz 14, Performance 2017: -55 Prozent) und der Maschinenbauer Manz (Platz 46, Performance letzte 3 Jahre: -46 Prozent), der unter anderem Produktionstechnologie für die Solar- und Batterie-Herstellung anbietet.

© IWR, 2017

23.03.2017

 



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